hma-meldungen 15-2018

26. Juli 2018

Kundgebung gegen das NWDO-Verbot

Dortmund. Erneut wollen Neonazis gegen das vor sechs Jahren ausgesprochene Verbot des extrem rechten „Nationalen Widerstand Dortmund“ demonstrieren. Trotz staatlicher Repressionen sei es dem „System nicht gelungen, den Widerstand gegen die volksfeindliche Politik zu brechen“, heißt es in dem Aufruf zu der Kundgebung. Auch am diesjährigen 23. August wolle man „für echte Meinungs-, Versammlungs- und Organisationsfreiheit“ auf die Straße gehen und eine Kundgebung an den Katharinentreppen, dem Platz gegenüber dem Hauptbahnhof, durchführen, heißt es auf der Internetseite von „Die Rechte“ Dortmund. Eine Uhrzeit für den Beginn dieser Aktion wird derzeit noch nicht genannt (hma).

GfP-Tagung am 25. und 26.August

Die diesjährige Tagung der extrem rechten „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GfP) findet unter dem Motto „Europas Reconquista! Von der Überfremdung zur Selbstbehauptung“ am 25. und 26.August an einem nicht näher benannten Ort statt. Als Referenten angekündigt werden der Historiker Dr. Mario Kandil aus dem Rheinland, der Buchautor Jürgen Schwab, ein ehemaliges NPD-Mitglied, der Wirtschaftsexperte Paul Reichmann, der Publizist Wolfgang Juchem und der ehemalige FPÖ-Nationalratsabgeordnete Karlheinz Klement. Den „Huttenpreis“ der GfP erhält in diesem Jahr der Publizist Harald Neubauer, ehemals Funktionär der „Republikaner“. Die Laudatio hält Peter Dehoust, einst Verleger der extrem rechten Zeitschrift „Nation und Europa“. Die GfP-Mitgliederversammlung findet bereits am Abend des 24.August statt (hma).

Kundgebung bei Haverbeck-Prozeß in Hamburg

Hamburg. Die in der Bielefelder Justizvollzugsanstalt einsitzende Geschichtsrevisionistin Ursula Haverbeck (89) muß sich ab Mittwoch, den 12.September, vor dem Hamburger Landgericht wegen Volksverhetzung verantworten. Ihre Unterstützer rufen nun für den Vormittag des 12.September zu einer Solidaritätskundgebung für Haverbeck auf dem Sievekingplatz, unmittelbar vor dem Eingang des Landgerichts, auf. „Organisiert Fahrgemeinschaften und kommt nach Hamburg“, heißt es in dem Aufruf, der u.a. auf der Internetseite von „Die Rechte“ veröffenlicht wird (hma).

Gegen Kritik gewehrt

Bonn. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, hat die Mitarbeit des katholischen Publizisten Wolfgang Ockenfels im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung als „skandalös“ bezeichnet. „Wie kann ein Dominikanerpater und früherer Berater der CDU sich dazu hergeben, sich im Kontext einer rechtsradikalen Partei zu engagieren ?“, schrieb Sternberg auf Twitter. Ockenfels, der das „Institut für Gesellschafts-wissenschaften Walberberg“ in Bonn leitet, wies die Kritik zurück. „Wir leben in hysterischen Zeiten, in denen auch manche Katholiken durchdrehen“, äußerte Ockenfels gegenüber der „Jungen Freiheit“ (31-2018) zu deren Autoren dieser gehört. Spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil seien die „Zeiten einer parteipolitischen Bevormundung von seiten kirchlicher Amtsträger vorbei“, so Ockenfels (hma).