hma-meldungen 23-2018
16. November 2018
Bonn, Bund der Vertriebenen, Der III. Weg, Identitäre Bewegung, Remagen, Rheinwiesenlager
Umbenennung des BdV ?
Wuppertal. Die „Ostpreußische Landesvertretung“, das „Exilparlament der vertriebenen Ostpreußen“, tagte unlängst in Wuppertal. Hier wurden u.a. Tätigkeitsberichte verlesen und der Haushaltsplan für 2019 verabschiedet. Stephan Grigat, Sprecher der „Landsmannschaft Ostpreußen“ (LO), räumte ein, dass es zunehmend schwieriger werde, geeignetes Führungspersonal zu finden. Irgendwelche Abwicklungstendenzen gäbe es jedoch nicht. Eine „Zukunftswerkstatt“ der LO, ein Seminar mit 20 jüngeren Menschen, solle künftig Strategien für die Zukunft entwickeln und so die Weichen für die „LO im Jahr 2050“ stellen wollen. Das Referat des Präsidenten des „Bundes der Vertriebenen“ (BdV), Bernd Fabritius, wurde mit Spannung erwartet. Dieser stellte seine Überlegungen hinsichtlich einer Änderung der Satzung und des Namens des BdV vor. Er halte eine Änderung oder Ergänzung des Verbands- namens für angebracht. Der Name „Bund der Vertriebenen“ sei, wenn er die Vertreibung als einzige Klammer der Zusammengehörigkeit darstelle, nicht mehr vollständig. Die Vertreibung gehöre zwar zur Identität des Verbandes, allerdings vertrete dieser viele Menschen, die nie vertrieben wurden, wie eben die Heimatverbliebenen und die deutschen Minderheiten. Fabritius wolle mit diesen Überlegungen eine Debatte innerhalb des BdV anstoßen (hma).
Naziaufmarsch in Remagen
Remagen. Am 17.November wollen sich – zum zehnten Mal – Neonazis in Remagen, südlich von Bonn, versammeln und am Ort des früheren „Rheinwiesenlagers“ angeblichen „alliierten Kriegsverbrechen“ gedenken. Das Bündnis „NS-Verherrlichung stoppen!“ ruft dazu auf, nach Remagen zu kommen und den Neonazis „einen kreativen und vielfältigen Protest entgegenzusetzen“. Die antifaschistische Gegendemonstration beginnt um 10.30 Uhr am Bahnhof Remagen (hma).
„Identitäre“ Kundgebung in Bonn
Bonn. Das Bündnis „Bonn stellt sich quer“ will sich am 18.November einem Aufmarsch der extrem rechten „Identitären Bewegung“ entgegenstellen. Diese will gegen eine Tagung zum UN-Migrationspakt Stimmung machen und hat sich als Kulisse für ihre Kundgebung den Platz der Vereinten Nationen unmittelbar am UN-Campus in Bonn ausgedacht. In Bonn ist die „Identitäre Bewegung“ in der letzten Zeit durch Aktionen ihrer #120db Kampagne aufgefallen, in der, mit dem ausschließlichen Bezug auf migrantische Sexualstraftäter, Rassismus als vermeintlich feministische Kampagne verkauft wird. „Bonn stellt sich quer“ ruft dazu auf, am Sonntag, den 18.November, um 13 Uhr auf dem Platz der Vereinten Nationen (Heussallee) der extrem rechten „Identitären Bewegung“ entschlossen entgegenzutreten (hma).
„Jugend im Sturm“ 2019
Zum zweiten Mal ruft die extrem rechte Partei „Der III.Weg“ zum Gemeinschaftstag „Jugend im Sturm“ auf. Dieser soll am 6.Juli 2019 an einem noch nicht näher benannten Ort in „Mitteldeutschland“ stattfinden. Angekündigt werden „neben nationalistischen Musikgruppen und Einzelkünstlern aus Deutschland und Europa“ auch Aktivisten, die „ihre körperlichen Fähigkeiten in einer Kampfsportvorführung und anderen Sportwettkämpfen darbieten“. „Bekannte Redner werden schonungslos den Ist-Stand und den theoretischen Ausblick in die Zukunft geben. Gemeinsam werden wir an diesem Tag Zeugen eines anderen Deutschlands. Eines Deutschlands, das unserem Volk eine Zukunft geben kann, wenn unsere Zeit gekommen ist“, heißt es in dem Aufruf (hma).