Fünf Bücher der „Kinder des Widerstandes“ erschienen
29. März 2020
Dem Widerstand ein Gesicht geben – Zeug/innen der Zeitzeugen melden sich zu Wort
Töchter und Söhne sowie Freundinnen und Freunde von Verfolgten des Naziregimes und Widerstandskämpfer/innen melden sich zu Wort und erzählen die Geschichte ihrer Eltern und Vorbilder.
Vor einigen Jahren haben sich Alice Czyborra, geb. Gingold, Inge Trambowsky, geb. Kutz, Traute Sander, geb. Burmester und Klara Tuchscherer, geb. Schabrod aus Nordrhein-Westfalen zusammengefunden und damit begonnen, die Geschichten ihrer Familien aufzuschreiben. Sie kommen alle aus Arbeiterfamilien. Ihre Angehörigen hatten Widerstand gegen das Naziregimes geleistet und wurden deswegen verfolgt. Der Gruppe schlossen sich weitere „Kinder des Widerstandes“ an.
Exakt 50 von ihnen haben inzwischen ihre Geschichte aufgeschrieben. Sehr wertvoll sind die Fußnoten zur Erklärung der Texte, geschrieben von Renate Hartmann. Dadurch könnten die Texte auch zur Schulliteratur werden.
So wie ihre Angehörigen sind einige der Autor/innen aktive Mitglieder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA). Im Jahr 2015 veröffentlichen sie die erste Broschüre mit acht autobiographischen Beiträgen.
Ihre Initiative zog Kreise. In mehreren Gebieten Nordrhein-Westfalens fanden sich weitere Nachkommen von Widerstandskämpfer*innen zusammen, um an dem Projekt „Kinder des Widerstandes“ mitzuarbeiten. Inzwischen gibt es vier weitere Veröffentlichungen unter dem gleichen Titel. Mit der Erinnerung an den Widerstand der Arbeiterinnen und Arbeiter leisten diese Publikationen zugleich einen wichtigen Beitrag zur Lokalgeschichte.
Die Schriften „Kinder des Widerstandes“ sind lieferbar. Und zwar bei nrw@vvn-bda.de für Spende 5,– Euro (plus Versandkosten) zahlbar bei Spendenkonto für „Kinder des Widerstandes“ IBAN VVN Bd NRW DE 03 3601 0043 0028 212435
Im Folgenden sind die Vorworte von Florence Herve und anderen Persönlichkeiten zusammengestellt.
Vorwort zu „Kinder des Widerstands“ Band 1
Dem Widerstand
ein Gesicht geben
Von Florence Hervé
Acht Kinder von Verfolgten des Naziregimes, Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern melden sich zu Wort und erzählen die Geschichte ihrer Eltern.
Sie kommen aus kommunistischen, zwei aus jüdischen Familien. Sie sind Nachkriegskinder, haben die Nazizeit und den Widerstand der Eltern nicht unmittelbar miterlebt, und wenn, versteckt oder im Kinderheim.
Sie haben allerdings erlebt, wie die westdeutsche Nachkriegsjustiz die Verfolgung der Naziverbrecher nur widerwillig und nachlässig betrieb. Sie haben die Konflikte der Eltern mit der Adenauer-Justiz in den Zeiten des Kalten Kriegs (Inge Trambowsky) erfahren: Hausdurchsuchungen, die Nicht-Anerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft, die Verweigerung eines Passes. Manche wurden gar Opfer des sog. Radikalenerlasses und mit Berufsverbot belegt.
Sie haben auch das Engagement der Eltern erlebt, damit nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg stattfindet. Sie haben viele Ereignisse mitbekommen, manchmal ohne zu begreifen (Christa Broecher), und von den Eltern vermittelt bekommen: „Man muss sich einmischen“ (Margret Rest).
Viele der „Kinder“ haben sich auch selber gegen Wiederaufrüstung für Frieden engagiert, waren bei den Protesten gegen Nazis, bei Ostermärschen, beim „Kampf dem Atomtod“ dabei.
Die „Kinder des Widerstands“ stehen in der Nachfolge von wunderbaren Menschen. Heute sehen sie sich mit der Frage konfrontiert, wie die Gesellschaft damit umgeht. Und sie stellen sich selber der Frage, wie sie mit dem Schicksal der Eltern umgehen sollen:
„Wie kann ich die Kraft aufbringen, dieses geistige, kulturelle, soziale und politische Erbe meiner Eltern anzutreten und ihm gerecht zu werden?“ (Gert Lévy)
Was wollen sie?
Erinnern an den Widerstand und die Verfolgung der Eltern und Großeltern – auch sie würdigen (Alice Czyborra). Erfahrungen weitergeben. Sie wollen, dass die Erlebnisse der Eltern nicht vergessen, diese rehabilitiert (Traute Sander) und als Verfolgte anerkannt werden. Es geht um deren Würde und die Anerkennung des politischen Widerstands jedes Einzelnen. Sie sind zu Recht stolz, denn ihre Eltern haben sich dem Faschismus nicht gebeugt, sie waren unangepasst und leisteten Widerstand.
Die Nachgeborenen wollen zeigen, was Widerstand, Verfolgung, Inhaftierungen, Folter und Terror für den Einzelnen und dessen Familien bedeutet (Barbara Simoleit).
Sie verstehen Antifaschismus als Aufgabe, sich gegen Geschichtsfälschung zu wehren und gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit etwas zu tun.
Es geht eben nicht nur um die Erinnerung an die Vergangenheit und die ungesühnten Opfer. „Nicht die Asche, die Flamme sollten wir weitertragen“, zitiert Klara Tuchscherer ihren Vater Karl Schabrod.
Es geht darum, der Verharmlosung des Faschismus entgegenzutreten, und rechtsextremistische Umtriebe zu bekämpfen. Es geht darum, sich gegen menschenunwürdige Zustände zu wehren, und für eine andere Welt zu streiten.
Die meisten WiderstandskämpferInnen – ZeitzeugInnen – sind heute tot. Die Ewiggestrigen, und Leugner der Naziverbrechen gibt es heute noch immer. Umso wichtiger ist es, diese lange verborgene Geschichte zu vermitteln und dem Widerstand ein Gesicht zu geben.
Diese Erinnerung führt zur Hoffnung auf eine humane, friedvolle und solidarische Welt. Es ist eine Erinnerung für die Zukunft.
Es ist zu hoffen, dass viele weitere Geschichten folgen und die
Kinder des Widerstands Gehör finden.
Vorwort zu Band 2 „Bergisches Land“
Ein Grußwort des Solinger Oberbürgermeisters
Tim Kurzbach
In einem spontanen Redebeitrag rechnete der SPD-Abgeordnete Kurt Schumacher am 23. Februar 1932 im Berliner Reichstag mit den Nationalsozialisten ab: „Die ganze nationalsozialistische Agitation ist ein dauernder Appell an den inneren Schweinehund im Menschen. Wenn wir irgendetwas beim Nationalsozialismus anerkennen, dann ist es die Tatsache, dass ihm zum ersten Mal in der Politik die restlose Mobilisierung der menschlichen Dummheit gelungen ist.“
Die Nazis vergaßen Schumacher diese Worte nicht und ließen ihn, der nach dem Zweiten Weltkrieg Vorsitzender der wiederbegründeten SPD werden sollte, für seine Courage büßen. Von den zwölf Jahren, die das „tausendjährige Reich“ währte, verbrachte er zehn in Gefangenschaft.
Seine Worte gelten bis heute: Alle Varianten des Faschismus und seiner deutschen Ausprägung, des Nationalsozialismus, inclusive aller ihrer Nachfolger im Ungeist leben vom Appell an die niedrigsten Instinkte des Menschen. Alle Wege des Nationalsozialismus führten und führen in Gewalt, Verbrechen und Krieg.
Wer den Lehren seiner Anhänger folgt, wird daher irgendwann selbst zum Verbrecher werden.
Diese Erkenntnisse sind wichtiger denn je. Staunend erleben wir, wie die europäische Idee der Überwindung des Nationalismus erodiert. Und wie die europäischen Werte der Humanität, der Meinungsfreiheit und der Solidarität unter Druck geraten sind und extreme Populisten auf den Plan getreten sind, die den Menschen erneut einfache Lösungen für komplexe Probleme Versprechen. Auch Sündenböcke sind schon gefunden: „die Ausländer“, „die Muslime“, „die Flüchtlinge“.
Es gibt also Grund genug für die „Kinder des Widerstandes“ die Stimme zu erheben und den Heutigen das Leiden und die Vernichtung, die der Nationalsozialismus über Deutschland und Europa gebracht hat, noch einmal deutlich vor Augen zu stellen. Dem die Widerstandskämpferinnen und -kämpfer, die den Terror überlebt hatten, können inzwischen nicht mehr selbst Zeugnis ablegen. Das Projekt einer Veröffentlichung, in der die Söhne und Töchter der Widerständler die Erzählung der Eltern fortschreiben, ist deshalb grundsätzlich sehr zu begrüßen.
Dass die Erzählungen überwiegend aus dem Kreis der VVN/Bund der Antifaschisten stammen, bewirkt leider eine Verengung der Perspektive. Unbezweifelbar haben Kommunisten die Hauptlast des Widerstands gegen das NS-Regime getragen und die größten Verluste dabei erlitten. Genauso unbezweifelbar war in Solingen die KPD die stärkste Kraft der Arbeiterbewegung. Doch daneben gab es auch – in Solingen und anderswo – den Widerstand von Sozialdemokraten, „bekennenden“ Christen oder tapferen Einzelnen. Auch an diese Menschen sei an dieser Stelle erinnert.
Da hier Söhne, Töchter und Enkelkinder ihre Erinnerungen an die Eltern und Großeltern schildern, erfährt der Leser wenig vom Innenleben des kommunistischen Widerstandes im Bergischen Land, wenig von seiner Organisation, aber auch seiner Bedeutung. So sei hier nur als Beispiel erwähnt, dass die größte illegale Druckerei der KPD im Westen des Deutschen Reiches in Solingen-Ohligs existiert hat, bis sie von der Gestapo zerschlagen wurde. Wer Einzelheiten dazu erfahren möchte, dem sei die wissenschaftliche Bibliothek des Solinger Stadtarchivs empfohlen.
Dafür erzählen die Kinder des Widerstandes in dieser Broschüre ihre eigene Geschichte: es ist die einer bis heute nachwirkenden Verbitterung über die Ungerechtigkeit des KPD-Verbotes von 1956 und der juristischen Verfolgung vieler ehemaliger Widerstandskämpferinnen und -kämpfer durch Staatsanwälte und Polizisten, die zum großen Teil schon den Nazis gedient hatten. So setzte sich die Verfolgung der Kommunisten durch die Nazis in der Adenauerzeit fort. Dies ist ein beschämendes Kapitel der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und gehört in den Zusammenhang der von dem Schriftsteller Ralph Giordano so bezeichneten „zweiten Schuld“ der Deutschen nach dem Krieg, die darin bestand, die Verbrechen der NS-Zeit nicht konsequent verfolgt und bestraft zu haben. Tatsächlich setzte die juristische Aufarbeitung des Terrors erst in den 60er Jahren ein und ist bis heute nicht abgeschlossen.
Nicht wenige „Kinder des Widerstandes“ haben in der unmittelbaren Nachkriegszeit und als Folge des KPD-Verbotes Diskriminierung und Ausgrenzung durch Nachbarn oder in der Schule erlebt. Eine demütigende Erfahrung, die sie in der Bundesrepublik Deutschland nicht wirklich heimisch werden ließ – weder vor noch nach 1989.
Da aus einer sehr persönlichen Perspektive und Betroffenheit erzählt wird, mangelt es hier und da an Einordnung und historisch-kritischer Distanz. Leserinnen und Lesern ohne vertiefte Geschichtskenntnisse werden Fragen offen bleiben. Wer beispielsweise verstehen will, warum ein hochrangiger kommunistischer Spanienkämpfer noch in der späteren DDR in Ungnade fallen konnte, muss Wissen, dass dem stalinistischen Terror eine große Zahl kommunistischer Veteranen des spanischen Bürgerkrieges zum Opfer gefallen ist, weil sie im Verdacht standen, Abweichler, Trotzkisten oder Anarchisten zu sein. So wie auch viele deutsche Kommunisten in Russland starben, die sich vor den Nationalsozialisten in die UdSSR ge?üchtet hatten. Erinnert sei hier stellvertretend an den Fraktionsvorsitzenden der KPD im Solinger Stadtrat und Oberbürgermeisterkandidaten von 1929, Hermann Weber, der 1937 in der Sowjetunion erschossen wurde.
Trotz dieser Kritik danke ich den „Kindern des Widerstandes“ für die Erinnerungsarbeit und ihren Beitrag zur Stadtgeschichte. Damit wird auch die Erinnerung daran wachgehalten, dass es die unversöhnliche Spaltung der Arbeiterbewegung und die Geringschätzung vieler Bürgerinnen und Bürger gegenüber der parlamentarischen Demokratie am Ende der Weimarer Republik waren, die den Aufstieg des Nationalsozialismus begünstigten.
Es soll uns heute eine Lehre sein!
Solingen, im März 2017
Tim Kurzbach
Oberbürgermeister
Vorwort zu Band 3 „Kinder des Widerstandes“ aus Düsseldorf
An die Kinder des Widerstandes
von Jacques Tilly l
Seit ich politisch denken kann, bin ich Antifaschist. Anfang der 70er Jahre wurde ich als Grundschüler von einem informierten Mitschüler auf einem Kinderspielplatz über die NS-Verbrechen aufgeklärt. Und seitdem versuche ich zu begreifen, warum und wieso die nationalsozialistische Terrorherrschaft überhaupt grausame Realität werden konnte. Immer wieder ?nde ich neue Erklärungsansätze, doch letztlich wirft mich die verstörende Unbegrei?ichkeit der Geschehnisse immer wieder auf die Frage nach dem „Warum“ zurück. Doch Wichtig ist vor allem eines: Wir alle müssen unseren Beitrag dazu leisten, dass sich derartige Ungeheuerlichkeiten nie mehr wiederholen. Dieser Imperativ sollte unser politisches Denken und Handeln dominieren. Ich danke den Kindern des Widerstandes und der VVN-BdA für ihre unverzichtbare und konsequente politische Arbeit, die sie – wie die VVN/BdA – in diesem Sinne seit vielen Jahrzehnten leisten. Dieses Engagement ist gerade in dieser Zeit, in der eine rechtspopulistische bis rechtsradikale Welle (die Übergänge sind hier bekanntlich ?ießend) um den Globus rast und ein Land nach dem anderen in?ziert, einfach unverzichtbar.
Jacques Tilly
Bildhauer, Kommunikationsdesigner und Karnevalswagenbau-Künstler
Nachbemerkung der Autorinnen und Autoren:
Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön,
und wenn man in der Ferne an sie denkt,
und zufällig dort geboren ist,
wird einem wunderlich zu Muthe.
Ich bin dort geboren, und es ist mir
als müßte ich gleich nach Hause gehn.
Heinrich Heine während seines Exils in Paris von 1831 bis 1856
„Nach Hause gehn..“ wie oft haben sich dies wohl unsere Mütter, Väter, Großväter und Onkel gewünscht. Im „Moorsoldatenlied“ heißt es: „Heimwärts, heimwärts jeder sehnet sich zu Eltern, Weib und Kind….“. Ja, diese Broschüre ist nicht nur ein Buch über den Widerstand unserer Vorfahren, es ist auch ein Heimatbuch. Ein etwas anderes Heimatbuch, in dem wir über den Widerstand unserer Familien berichten, über ihr Leben im Exil, im Gefängnis und im KZ, und über ihre Sehnsucht nach einer besseren, gerechteren Welt.
Wir „Kinder“ sind fast alle in Düsseldorf aufgewachsen. Wir haben mitbekommen, wie sich unsere Familienmitglieder nach 1945 gegen Militarisierung und alte Nazis engagierten und zum Teil erneuten politischen Verfolgungen ausgesetzt waren. In unserer Schulzeit war es den Lehrern freigestellt in Geschichte über die Nazizeit zu berichten. Da unsere Lehrer oft selbst belastet waren, hörte der Geschichtsunterricht meistens mit Bismarck auf. Es war in der Nachkriegszeit fast nur die VVN – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, die über die faschistischen Machenschaften auklärte. Aber auch die VVN war überwiegend mit der Tagespolitik beschäftigt. Die Hauptaufgabe bestand darin, Verfolgten zu ihrem Recht auf Wiedergutmachung zu helfen. Später, meist erst nach der Ausstrahlung des Films „Holocaust“ im WDR-Fernsehen, gingen einige unserer Eltern an die Schulen, um über den Faschismus aufzuklären.
Heute haben wir es mit jungen Nazis und Rassisten zu tun, deren Aggressivität deutlich zunimmt. Deshalb haben sich 2011 vier Töchter von Widerstandskämpfern zusammengetan und die Gruppe „Kinder des Widerstandes – Antifaschismus als Aufgabe“ gegründet. Mittlerweile sind etliche Mitstreiter*innen dazugekommen. Wir kämpfen gegen das Vergessen und gegen Verfälschungen der Geschichte an. Wir berichten in Schulen und Vereinen über den Widerstand unserer Eltern. Wir besuchen Tagungen zum Thema 2. und 3. Generation, kümmern uns um Gedenkstätten und unterstützen Menschen, die über den Widerstand ihrer Eltern schreiben wollen. Es ist notwendiger denn je, denn:
Unsere Mütter, Väter, unsere Angehörigen mussten leidvoll erfahren, was Faschismus bedeutet. Gegründet auf ihre Erfahrungen und unsere eigenen, sind wir Teil von gelebtem Antifaschismus. – Kinder des Widerstandes aus Düsseldorf
Vorwort zu Band 4 „Kinder des Widerstandes“ aus dem Ruhrgebiet
Von Dieter Hillebrand (DGB)
Als ich gefragt wurde ein Vorwort zu der vorliegenden Veröffentlichung des Buches „Kinder des Widerstandes“ im Ruhrgebiet zu schreiben, musste ich nicht lange überlegen und habe zugesagt. Denn die Auseinandersetzung mit Faschismus und Rechtsextremismus haben seit vielen Jahrzehnten einen Platz in meiner politischen Arbeit und auch als Gewerkschaftssekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Essen.
Mein Heranwachsen in den 60er Jahren war eher unpolitisch geprägt. Der Grundstein meines politischen Wirkens wurde im Sommer l977 gelegt, als ich zum ersten Mal mit der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken in einem Zeltlagercamp im ehemaligen Jugoslawien eine Jugendfreizeit verbrachte.
Hier erlebte ich zum ersten Mal politische Debatten, Aufklärungen und vor allem, eine solidarische Gemeinschaft von jungen Menschen, die ich in dieser Form nicht kannte: Sich nämlich politisch zu engagieren und dadurch auch Freundschaften aufzubauen, die zum Teil bis heute vorhanden sind. Eine Gemeinschaft, die zu meinem heutigen Weg beigetragen hat. Anfang der 80er Jahre, habe ich über die SJD – Die Falken dann Bruno Bachler von der VVN als Zeitzeugen kennengelernt. Sicherlich haben auch seine persönlichen Geschichten und Erfahrungen als Überlebender des Naziterrors zu meiner Sozialisation beigetragen. Heute, im Jahre 2019 leben nur noch wenige Menschen, welche die Zeit des Nationalsozialismus überlebt haben.
Es ist daher umso wichtiger, dass sich die Kinder des Widerstandes aufgemacht haben, um die Geschichten ihrer Eltern der Nachwelt zu überliefern. Gerade für die junge Generation ist es wichtig zu wissen, was im 3. Reich mit Menschen geschah, die nicht in der Überzeugung der Nationalsozialisten standen.
Tausende von Sozialdemokraten, Kommunisten, Gewerkschafter, Christen und viele andere mehr wurden damals verfolgt, verschleppt und in Konzentrationslager gebracht und dort vielfach ermordet. Auch Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen mussten damals mit ihrem Leben für ihre Überzeugungen sterben.
So wurden am 2. Mai 1933, mit der Erstürmung der Essener Gewerkschaftshäuser, 28 Gewerkschaftsfunktionäre verhaftet. In den Folgetagen kam es zu weiteren Verhaftungen.
Das bekannteste Opfer der Essener Gewerkschaften am 2. Mai 1933 war der Gewerkschaftssekretär des Deutschen Metallarbeiter Verbandes (Vorläufer der IG Metall) und überzeugte Sozialdemokrat Karl Wolf. Nach einem längeren Leidensweg verstarb er 1942 im KZ Sachsenhausen. Im heutigen Essener Gewerkschaftshaus in der Teichstraße, welches am 2. Mai 2012 eröffnete, wurde auf Beschluss des DGB Vorstandes der große Konferenzsaal in Karl-Wolf-Saal umbenannt.
Vor dem Hintergrund aktueller erschreckender Entwicklungen von Neonazis, Rechtspopulisten in Deutschland, bis hin zu Faschisten in Europa ist es wichtig, dass das vorliegende Buch ein Baustein ist, um gerade den jungen Menschen deutlich zu machen, dass Faschismus keine Meinung ist, sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wehret den Anfängen. Ein Satz aus scheinbar vergangenen Tagen. Heute wichtiger denn je!
Dieter Hillebrand
Geschäftsführer
DGB-Region Mülheim-Essen-Oberhausen
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich
geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich
geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren
konnte.
Martin Niemöller, ev. Theologe
Vorbemerkungen der Autorinnen und Autoren:
Bereits Ende der 1940er Jahre begann in der Bundesrepublik Deutschland das Verdrängen und Vergessen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung wollte nicht mehr an das Geschehen in Deutschland in den Jahren 1933 bis 1945 erinnert werden. Verdrängt wurde dabei nicht nur die Erinnerung an die unsäglichen Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands, sondern auch die Tatsache, dass es Menschen gab, die sich dem Unrecht widersetzten. Bis in die 60er Jahre endete der Geschichtsunterricht an Schulen im Westen häufig mit dem Ende des Ersten Weltkrieges, weil Lehrer*innen sich scheuten, den Nationalsozialismus und seine Folgen im Unterricht zu behandeln. Wenn doch einmal von Widerstand die Rede war, dann wurden das Attentat vom 20. Juli 1944 und allenfalls die Flugblattaktionen der „Weißen Rose“ genannt. Menschen, die an die Naziverbrechen erinnerten, mussten sich als Nestbeschmutzer beschimpfen lassen.
„Widerstandskämpfer als Vaterlandsverräter“ – Dieses Denken kam nicht von ungefähr. Nach dem Krieg lebten in Deutschland die gleichen Menschen wie in den Jahren 1933-1945. Die Mehrheit der Bevölkerung waren überzeugte Anhänger der Naziideologie und jubelten Hitler zu. Andere waren Mitläufer oder schwiegen. Nach der Niederlage der deutschen Wehrmacht und nachdem die Grausamkeiten des Naziregimes für jeden, der es wissen wollte, sichtbar wurden, fand nur in wenigen Köpfen ein Umdenken statt. Die meisten Deutschen bewältigten ihre persönliche Schuld oder ihr persönliches Versagen, indem sie einen Schlussstrich unter ihre Vergangenheit zogen. Begünstigt wurde diese Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland durch die Tatsache, dass die Führungskräfte in der Wirtschaft, Justiz und Verwaltung, die die Politik des nationalistischen Deutschlands unterstützt und mitgetragen hatten – von wenigen Ausnahmen abgesehen – wieder in ihre alten Positionen zurückkehren konnten.
Erst in den 1970er Jahren gab es zunehmend Interesse an der jüngeren Geschichte. Jetzt begannen interessierte Bürger die Zeit des Nationalsozialismus in ihren Städten und Gemeinden zu erforschen. Viel beachtete Filme wie „Holocaust“ oder „Schindlers Liste“ befassten sich mit der Verfolgung und Vernichtung der Juden. Aber es dauerte bis 1985 – 40 Jahre nach Kriegsende – bis von unserem Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker in einer vielbeachteten Rede vor dem Deutschen Bundestag der Widerstand gewürdigt wurde.
Von Weizsäcker erinnerte an das breite Spektrum des Widerstandes und gedachte auch „…des Widerstandes in der Arbeiterschaft und bei Gewerkschaften, des Widerstandes der Kommunisten.“
Heute gibt es umfangreiche Veröffentlichungen über die Zeit des Nationalsozialismus. Es gibt Museen zur Zeitgeschichte und Gedenkstätten oder Gedenkzeichen an Orten der schlimmsten Verbrechen. Stolpersteine erinnern in zahlreichen Städten an die Verschleppung und Ermordung jüdischer Bürgerinnen und Bürger. Dennoch gibt es noch Vieles aufzuarbeiten. Die Geschichten über den Widerstand aus der Arbeiterbewegung in Deutschland gegen den aufkommenden Nationalsozialismus und die Versuche der Arbeiter*innen, auch nach der Machtübernahme der Nazis die Bevölkerung über deren Ziele aufzuklären, sind weitgehend unbekannt.
Mit den Broschüren „Kinder des Widerstandes – Antifaschismus als Aufgabe“ soll an diesen Arbeiterwiderstand erinnert werden.
In der vorliegenden Broschüre schreiben Menschen, die entweder heute im Ruhrgebiet leben oder deren Angehörige in der Zeit des Faschismus hier zu Hause waren. Sie alle berichten vom Widerstand und der Verfolgung ihrer Mütter. Väter, Großeltern und anderer Verwandten. Sie berichten von Menschen, die zu einem großen Teil schon vor der Machtübertragung im Januar 1933 an Hitler und seine Partei, die NSDAP, vor dem drohenden Krieg gewarnt hatten. Sie leisteten auch in den folgenden Jahren Widerstand, obwohl sie mit Verfolgung rechnen mussten. Nach dem Krieg erzählten sie ihren Kindern und Enkeln vom Widerstand der Arbeiter. Sie schilderten, wie die Verfolgung in den Städten – in den Stadtteilen – in einzelnen Straßen begann. Wegen ihres Widerstandes mussten sie Terror und Folter in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern erleiden.
Für die Überlebenden des nationalsozialistischen Terrors war es nach der Befreiung Deutschlands und Europas vom Nationalsozialismus ein wichtiges Anliegen, ihre Erfahrungen mit dem Faschismus jüngeren Generationen zu vermitteln und mahnend auf die Gefahren von Neofaschismus und Krieg hinzuweisen. Viele von ihnen waren gefragte Zeitzeugen.
Auf diese Erfahrungen kann heute nicht mehr zurückgegriffen werden. Deshalb fühlen sich viele aus der Generation ihrer Kinder und Enkel in der Pflicht, ihr Wissen um die leidvollen Erlebnisse ihrer Angehörigen weiterzugeben. Sie waren selbst alle direkt oder indirekt mit betroffen von der Verfolgung. Manche hatten als Kinder die Verhaftungen miterlebt oder sie mussten von Kindheit an mit den schweren verfolgungsbedingten physischen und psychischen Gesundheitsschäden ihrer Angehörigen leben. Teilweise waren die Kinder auch nach 1945 mit erneuter Diskriminierung und Verfolgung ihrer Angehörigen konfrontiert oder selbst betroffen.
Die Broschüre gibt Einblicke in den Arbeiterwiderstand.
Wir „Kinder des Widerstandes“ dieser Broschüre waren bemüht, mit möglichst vielen Nachkommen verfolgter Arbeiterfamilien Kontakt aufzunehmen und sie zu Beiträgen zu bewegen. Manche waren dazu nicht bereit, andere fühlten sich nicht dazu in der Lage. So wird z.B. der Widerstand und die Verfolgung von Arbeiterinnen noch zu wenig thematisiert. In den vorliegenden Texten wird jedoch von Frauen erzählt, die mit ihren Genossen, Freunden, Ehemännern gemeinsam kämpften. Von Frauen, die mutig in Polizeiwachen gingen, um Gefangene zu suchen und ihnen zu helfen. Von Frauen, die sich bei Hausdurchsuchungen mit der Gestapo anlegten und Gesuchte versteckten.
Das Augenmerk der „Kinder des Widerstandes“ ist aber nicht nur auf die Vergangenheit gerichtet. Wir verfolgen mit großer Sorge die aktuelle politische Situation in Deutschland und Europa: Das zunehmende Erstarken rechtsextremer Parteien, der Einzug in nationale und regionale Parlamente, Aufmärsche von Neonazis, fremdenfeindliche Anschläge und gezielte Morde. Es gibt erschreckende Parallelen zu der Zeit vor 1933. Wir Autorinnen und Autoren dieser Broschüre engagieren uns – wie einst unsere Eltern und Großeltern – für eine friedliche Welt, gegen Rassenhass, Neofaschismus und Krieg. Mit unseren Beiträgen in dieser Veröffentlichung richten wir uns vor allem an junge Menschen. Euch wollen wir erzählen, wohin Hass und Gewalt führen können, wenn man nicht rechtzeitig dagegen aktiv ist. Euch wollen wir Mut machen, gegen Unrecht Partei zu ergreifen.
Was in Deutschland zwischen 1933 und 1945 geschah, darf sich nicht wiederholen.
Kinder des Widerstandes aus dem Ruhrgebiet
Vorbemerkungen zu Band 5 der „Kinder des Widerstandes“ aus Duisburg
Erich Kästner am 10. Mai 1958 in Hamburg bei der Tagung des PEN Deutschland: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf …“
Was können die Kinder des Widerstandes im Herbst 2019 dieser Broschüre voran stellen nach den Landtagswahlen im September und Oktober in Brandenburg, Sachsen und Thüringen?
Ein Mann – der gerichtlich bestätigt, – Faschist genannt werden darf, fühlt sich als Sieger der Thüringen Wahl.
Eine Partei, in deren Reden, Publikationen Begriffe wie „Säuberung Deutschlands von kulturfremden Menschen“ und „Volkstod durch den Bevölkerungsaustausch“ vorkommen, findet bei den Wählern unter dreißig Jahren in Thüringen mit 24 % Stimmenanteil eine höhere Zustimmung als alle anderen Parteien.
Täglich gibt es Meldungen über Schmierereien, menschenverachtende Parolen und Pöbeleien, Hassmails mit Beleidigungen und Morddrohungen, über Angriffe auf Personen und Sachen.
Die Schneebälle sind bereits zu riesigen Kugeln gerollt aus denen ein Schneemann mit einer grässlichen Fratze wird, der Fratze des Faschismus, und Knöpfen nicht aus Kohle, sondern aus Hakenkreuzen…..
Und gerade darum ist es wichtig „ die Erinnerung an unsere Vorfahren und ihre Lebensgeschichten zu bewahren und so dem neuerlichen Aufkeimen faschistischen Gedankengutes etwas entgegenzusetzen“, stellt Ina Lapschies fest, eine der Autorinnen unserer Broschüre.
Diese Motivation zum Schreiben spricht aus allen Beiträgen, so u. a. auch bei Else Heiermann: „Für meine Tochter, meine Nichten und Neffen, damit nicht alles vergessen wird.“
Und Jutta Esser schreibt: „….ich kenne viele Menschen, die sagen, dass man die „ollen Kamellen“ doch ruhen lassen solle. Dennoch schreibe ich diesen Beitrag, nicht um irgendwelche politischen Ideologien zu unterstützen, sondern weil es mir wichtig ist, mit der Geschichte meiner Großeltern für die Bewahrung der Freiheit und für Toleranz einzutreten.“
Für Karl Heinz Lahrmann zeichnete sich „ein Bild ab, wie sich Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg von der ersten demokratischen Republik zu einer totalitären Diktatur entwickelte, mit für mich zum Teil erschreckenden Parallelen zu Heute. An diese Entwicklung gilt es zu erinnern, sie wachzurufen, um heutigen, insbesondere nationalistischen und fremdenfeindlichen Tendenzen entgegenzuwirken und sie fördernde Ursachen mit allen demokratischen Mitteln zu bekämpfen“.
Hoffen wir, dass unsere Berichte vor allem junge Menschen zum Nachdenken und Nachforschen über Faschismus und Neofaschismus bringen; dass die Beiträge dazu anregen, sich zu engagieren, damit Rassismus und völkische Hetze keinen Einfluss auf unser Zusammenleben nehmen können; dass wir für Toleranz, Solidarität und Weltoffenheit stehen, für eine Zukunft in Frieden.
Lasst uns versuchen, mit all unseren Kräften ein paar Schneebälle zu zertreten.
Kinder des Widerstandes aus Duisburg
Vorwort zu „Kinder des Widerstandes“, Duisburg
Von Pfarrer Armin Schneider
Zu den Kindern des Widerstands gehöre ich nicht. Soweit ich weiß, gab es in meiner Familie weder überzeugte Nazis noch überzeugte Antifaschisten. Aber ich gehöre zu der Generation, die ihre Eltern und Großeltern in den sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gefragt hat: „Was habt ihr während der Zeit des Faschismus gemacht?“ „Warum habt ihr keinen Widerstand geleistet?“ „Wäre es vielleicht nicht doch möglich gewesen?“ Auch wenn die Antworten meistens unbefriedigend blieben, waren doch die Fragen ein wichtiger Bestandteil meiner politischen Sozialisation. Daraus erwuchs die Haltung, dass sich Krieg und Faschismus nie mehr wiederholen dürfen. Später habe ich mich selber gefragt, ob ich in dieser Zeit den Mut gehabt hätte, Widerstand zu leisten und dafür mein Leben aufs Spiel zu setzen. Die ehrliche Antwort kann nur lauten: Ich weiß es nicht.
Die Frauen und Männer, deren Geschichten in diesem Buch erzählt werden, hatten den Mut und haben Widerstand geleistet. Man muss die politischen Haltungen, die in den Geschichten zutage treten, nicht im Einzelnen teilen; aber der Mut dieser Menschen verdient es, gewürdigt zu werden. Und ihre Geschichten haben es verdient, aufbewahrt und weitererzählt zu werden. Der protestantische Pfarrer Martin Niemöller, der vom Nationalprotestanten zum Ökumeniker, vom Militaristen zum Pazifisten wurde, hat einmal gesagt: „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.“ Die Erinnerung an den Mut und die Zivilcourage der Menschen im Widerstand wachzuhalten, ist das Eine.
Ihr Vermächtnis zu bewahren bedeutet aber auch, heute alles dafür zu tun, damit sich Faschismus und Krieg nicht mehr wiederholen können. Dafür setze ich mich gerade auch als überzeugter evangelischer Christ ein. Anlässlich des erneuten Versuchs von PEGIDA, ihre Hetzparolen in Duisburg zu verbreiten, hat die Kreissynode unseres Kirchenkreises im November 2019 u. a. erklärt: „Die öffentlich gepflegten feinen Unterscheidungen zwischen Rechtspopulismus, Nationalismus und Rechtsradikalismus können nicht darüber hinwegtäuschen, dass völkische und rassistische Umtriebe drauf und dran sind, wieder in der Mitte unserer Gesellschaft Platz zu greifen. Das ist mit unserem christlichen Glauben unvereinbar.“ Dafür stehen wir ein.
Den „Kindern des Widerstandes“ danke ich sehr herzlich für ihre Erinnerungsarbeit und ihr Engagement gegen rechtspopulistische und neonazistische Tendenzen in unserer Gesellschaft. Dem Buch wünsche ich möglichst viele aufmerksame Leserinnen und Leser, die sich von dem Mut und der Zivilcourage der Menschen von damals inspirieren lassen, um heute alles zu tun, damit sich Krieg und Faschismus nie mehr wiederholen.
Pfarrer Armin Schneider
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg