Kritische AfD-Ausstellung „Keine Alternative“ im Land unterwegs
22. Februar 2019
AfD-Ausstellung, Gelsenkirchen, Siegen
Die VVN-BdA hat im Sommer 2018 eine zweite Fassung ihrer AfD-Ausstellung vorgestellt, die auf elf Tafeln die zentralen Positionen der Partei kritisch hinterfragt, ideologische Kontinuitäten zum deutschen Faschismus belegt und an markanten Beispielen von AfD-Funktionären zeigt, wie diese Haltung im völkisch-nationalistischen Milieu verankert ist. Als Wanderausstellung „wandert“ sie derzeit durch Nordrhein-Westfalen, um die kritische Auseinandersetzung mit der sogenannten „Alternative für Deutschland“ zu fördern.
Zu den Themen der Ausstellung gehören unter anderem das völkische Denken der AfD, der positive Bezug zu faschistischen Vorbildern, das Netzwerk mit neofaschistischen Gruppen und Kräften, das widersprüchliche Verhältnis der AfD zu Demokratie und Meinungsfreiheit, der offene Rassismus, die reaktionäre Familienideologie und die Haltung der AfD zu Krieg und Bundeswehr. Mit eindrucksvollem Bildmaterial, mit Zitaten von AfD-Funktionsträgern, die an Eindeutigkeit nicht misszuverstehen sind, und kurzen analytischen Texten leistet die Ausstellung einen überzeugenden Beitrag zur Auseinandersetzung mit der AfD, ohne dabei die Besucher zu überfordern.
Zwischen dem 26. Januar und dem 8. Februar 2019 war sie zunächst in Gelsenkirchen zu sehen. Nacheinander wurde sie bei verschiedenen Kooperationspartnern aufgestellt, bei Bündnis 90/Die Grünen, bei SJD Die Falken, im DGB-Haus der Jugend und bei der Partei Die Linke. Auch am Holocaust-Gedenktag am 27. Februar 2019 wurde sie im Rahmen des Aktionstages des Aktionsbündnis 16.09. gezeigt.
Vom 15. Februar bis zum 1. März 2019 wird sie in Siegen in den Räumlichkeiten der Universität im ehemaligen Reformhaus Bach am neuen Siegufer gezeigt. Bündnispartner der VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein sind ABUS – Antifaschistisches Bündnis Uni Siegen, der DGB-Kreisverband Siegen-Wittgenstein und die GEW Siegen. Das Ziel der Bündnispartner ist es, mit den Interessierten ins Gespräch zu kommen, deshalb sind Ausstellungsbegleiterinnen und -begleiter vor Ort.
Begleitend zur Ausstellung fand der Vortrag des Sozialwissenschaftlers Dr. des. Phillip Becher „Kampf um die Geschichte – Krieg der Worte“ mit Geschichtsdeutungen in den Hegemoniekämpfen der Alten und der Neuen Rechten am 21. Februar 2019 am Ort der Ausstellung statt.
Nach dem 1. März geht es in die nächste Stadt. Ausleihmöglichkeiten sind bei der Landesvereinigung NRW zu erfragen.