hma-meldungen 20-2020

28. September 2020

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Themen: „Patriotisches Computerspiel“ entwickelt // Rücktritt bei „Werte-Union“ // KFD und AfD unvereinbar // „Kulturhistorisches Seminar“ der LMO

„Patriotisches Computerspiel“ entwickelt

Die extrem rechte Initiative „Ein Prozent“ hatte unlängst ein „patriotisches Computer-spiel“ mit dem Namen „Heimat Defender“ herausgebracht. Angeblich sei das Spiel schon nach kurzer Zeit 20.000 Mal heruntergeladen worden, heißt es auf der Internetseite von „Ein Prozent“. Angeboten wird der Download des Spiels auch über die Plattform „itchio“. Ob es ebenfalls eine Veröffentlichung auf der US-Plattform „Steam“ geben werde, stehe derzeit noch in den Sternen. „Ob hier versucht wird, ein unliebsames Spiel ohne großes Aufsehen aus dem Verkehr zu ziehen?“, fragt man sich bei „Ein Prozent“. Entwickelt wurde das Spiel übrigens von dem Team von Kvltgames.

Rücktritt bei „Werte-Union“

Hinrich Rohbohm, bislang stellvertretender Bundesvorsitzender der „Werte-Union“, hat sein Amt niedergelegt und ist aus der Organisation ausgetreten. Begründet wurde dies mit internen Differenzen über die politische Ausrichtung der recht konservativen Basisbewegung von CDU und CSU (hma).

„Kulturhistorisches Seminar“ der LMO

Helmstedt. In der „Politischen Bildungsstätte Helmstedt“ soll vom 8. bis 11.November ein „Kulturhistorisches Seminar“ der „Landsmannschaft Ostpreußen“ zum Thema „Beiträge zur Geschichte und Gegenwart Ost- und Westpreußens“ stattfinden. Als Referenten angekündigt werden Dr. Gunnar Strunz (Berlin), Horst Buschalsky (Oldenburg), Prof. Dr. Thomas Heberer (Duisburg), Prof. Dr. Heinz Schürmann (Bielefeld), Uwe Rada (Berlin), Marcel Krueger (Berlin), Dr. Leonore Krenzlin (Berlin) und Dr. Mario Kandil (Linnich) angekündigt. Letzterer soll zum Thema „Der Ostseeraum 1226 – 1721. Ein Abriss von 500 Jahren Geschichte einer konfliktträchtigen Region“ sprechen. Kandil ist regelmäßiger Autor der Zeitschrift „Der Eckart“ der deutsch-tümelnden „Österreichischen Landsmannschaft“. In der Vergangenheit war Kandil wiederholt als Referent auf Kongressen der extrem rechten „Gesellschaft für freie Publizistik“ angekündigt worden. Auch an den „Zeitgesprächen“ der extrem rechten Verlage Druffel & Vowinckel hatte Kandil teilgenommen (hma).

KFD und AfD unvereinbar

Mainz. Die „Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands“ (KFD) hat auf ihrer Bundesversammlung in Mainz einstimmig die Unvereinbarkeit der Mitgliedschaft in der AfD mit einer Zugehörigkeit zu ihrem Verband erklärt. Damit positioniere sich die KFD „klar gegen Rechtspopulismus, Rassismus und überholte Geschlechterrollen“. Die Ansichten der KFD stünden konträr zu denen der AfD. Mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr rief die KFD ihre Mitglieder dazu auf, sich „aktiv für die freiheitlich demokratische Grundordnung und gegen Rechtspopulismus einzusetzen (hma).