hma-meldungen 22-2020

23. Oktober 2020

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Themen: „III.Weg“ im Hochsauerlandkreis // neuer JA NRW – Landesvorstand // Hausdurchsuchungen in Süddeutschland // rechter Verleger verstorben

„Der III. Weg“ marschiert

Hochsauerlandkreis. Die extrem rechte Partei „Der III. Weg“ will am 2.Januar 2021 einen „Hochsauerlandmarsch“ durchführen. Nachdem ein solcher „Marsch“ bereits im Vogtland durchgeführt worden war, wolle man dies nun auch im Westen des Landes anbieten. Genaue Standorte und Streckenbeschreibungen werde man derzeit noch nicht bekannt geben. Insgesamt soll es sich um eine Streckenlänge von 45 bis 48 Kilometern handeln. Es werde „natürlich Hinweisschilder, ausreichend Streckenposten und kleine Erfrischungen am Wegesrand geben“. Der Abend werde „mit einem gemütlichen Beisammensein in urig charmanter Räumlichkeit ausklingen“, mit loderndem Kamin, einer langen Theke sowie Speis und Trank, heißt es in der Bewerbung des „Marsches“ (hma).

JA NRW wählte neuen Landesvorstand

NRW. Am Sonntag, den 11.Oktober, fand in NRW der Landeskongress der JA NRW, des Jugendverbandes der AfD, statt. Rund 60 Mitglieder – so die Veranstalter – hatten sich eingefunden, um über Strukturaufbau, intensive Theoriearbeit und mehr Aktivismus zu diskutieren. Grußworte gab es von AfD-Landessprecher Rüdiger Lucassen, dem stellvertretenden AfD-Landessprecher Matthias Helferich und dem Vorsitzenden der AfD-Fraktion NRW, Markus Wagner. Bei den Wahlen zum Landesvorstand wurde Carlo Clemens mit 100 Prozent erneut zum JA-Landesvorsitzenden gewählt. Zu dessen Stellvertretern wurden Tim Csehan und Nils Wallmeyer gewählt. Schatzmeister wurde Felix Cassel aus Bonn, im vergangenen Jahr noch Mitglied der Bonner Burschenschaft Frankonia. Zum Schriftführer wurde Zacharias Schalley gewählt. Dieser kommt aus der Burschenschaft Rhenania Salingia aus Düsseldorf und hatte an der Gründung des Vereins Publicatio e.V. teilgenommen, der eng verbandelt ist mit der der „identitären Bewegung“ nahestehenden Zeitschrift „Arcadi“. Beisitzer der JA sind künftig Nils Hartwig, Julian Hermneuwöhner, Tam Hong, Maximilian Kneller und Luca Leiterstorff (hma).

Hausdurchsuchungen in Süddeutschland

Landkreis Biberach. Rund 400 Polizisten haben Mitte Oktober 17 Wohnungen und ein Waldstück in Süddeutschland durchsucht. Ermittler hatten zuvor einen Hinweis erhalten, dass sich bewaffnete Personen in Uniformen der Wehrmacht in einem Wald im Landkreis Biberach versammelt hatten. Die Polizei überprüfte zahlreiche Frauen und Männer im Alter zwischen 27 und 77 Jahren. Genehmigungen zum Führen von Waffen sollen gefehlt haben. Es sollen auch Waffen benutzt worden sein, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen. Außerdem wurden die Personen verdächtigt, Kleidung mit verfassungsfeindlichen Symbolen getragen zu haben. Bei Hausdurchsuchungen in drei Landkreisen in Baden-Württemberg wurden so viele Waffen beschlagnahmt, dass sie mit Lastkraftwagen abtransportiert werden mussten (hma).

Peter Dehoust tot

Im Alter von 84 Jahren ist am 2.Oktober der ehemalige rechte Verleger Peter Dehoust verstorben. Dehoust war Mitgründer des später verbotenen „Bundes Nationaler Studenten“ (BNS), Schriftleiter der Zeitschrift „Student im Volk“ und Herausgeber des „Deutschen Studenten-Anzeigers“. Dehoust engagierte sich in der neofaschistischen NPD und übernahm von dem ehemaligen SS-Sturmbannführer Arthur Ehrhardt die Schriftleitung der Zeitschrift „Nation Europa“. Seit 1979 gehörte Dehoust der „Gesellschaft für freie Publizistik“ an, deren Vorstand er zeitweise auch angehörte (hma).