hma-meldungen 19-2022
17. September 2022
AfD, Berlin, Chrupalla, Habeck, Hamburg, Höcke, Köln, OSS, Peterson, Spengler-Preis, Stürzenberger
Peterson mit Spengler-Preis geehrt
Köln/Berlin. Der umstrittene kanadische Psychologe Jordan B. Peterson ist der dritte Preisträger des mit 10.000 Euro dotierten Oswald-Spengler-Preises der „Oswald-Spengler-Society“ (OSS). Zuvor waren der französische Schriftsteller Michel Houellebecq und der österreichische Historiker Walter Scheidel mit dem nach dem Untergangs-Philosophen Oswald Spengler, einem der Vordenker der „Konservativen Revolution“, benannten Preis bedacht worden. Während sich am 30. August ein Großteil der Mitglieder der Society in einem Saal in Köln versammelt hatten, wurde der Preisträger selbst digital aus Griechenland zugeschaltet. In seiner Rede wies David Engels, Althistoriker und Vorsitzender der OSS, darauf hin, dass Peterson kein klassischer „Spenglerianer“ sei, aber es würden klare Überschneidungen zwischen Petersons psychologischen Diagnosen über die Gesellschaft und den Analysen Spenglers bestehen. Peterson mache keinen Hehl daraus, „dass unsere gegenwärtige Zeit durch Bevölkerungsabnahme, Massenmigration, Ultraliberalismus, Hedonismus, politische Paralyse, Großstadtleben, Überalterung, Mediendiktatur, soziale Polarisierung und Populismus hochgradig korrumpiert und dem kulturellen Verfall preisgegeben ist – und die Hoffnung auf eine Restitution des „Status quo ante“, ja vielleicht sogar auf eine Art Renaissance des Abendlandes äußerst gering, wenn nicht sogar unmöglich ist“, so Engels in seinen Ausführungen. Peterson, der frischgebackene Preisträger, will am 29.September im Berliner Tempodrom auftreten. Gegen diesen Auftritt richtet sich eine feministische und antifaschistische Demonstration. Diese soll um 18 Uhr an der Yorkstraße/Mehringdamm in der Nähe des U-Bahnhofs Mehringdamm in Berlin-Kreuzberg beginnen (hma).
AfD-Demonstration am 8.Oktober in Berlin
Berlin. Die AfD will im Rahmen ihrer Kampagne „Unser Land zuerst“ am 8.Oktober eine Demonstration in Berlin durchführen. Man wolle an diesem Tag „den Protest der Bürger ins Berliner Regierungsviertel“ tragen, heißt es auf der Internetseite der Partei. Die Bundesregierung wolle der Bevölkerung „immer mehr Opferbereitschaft abverlangen, um wahlweise das Klima, sogenannte Flüchtlinge oder gleich den Weltfrieden zu retten“. Auf der „einen Seite sollen die Deutschen nicht nur sparen, sondern immer höhere Abgaben zahlen, auf der anderen Seite wird Kritik an dieser Politik nicht geduldet“. Die AfD lasse sich davon nicht einschüchtern. Die steigenden Energiepreise bedeuteten „für breite Schichten der Bevölkerung Verarmung“, erklärte AfD-Bundesvorsitzender Tino Chrupalla auf einer Pressekonferenz. Schuld daran sei „Robert Habecks Wirtschaftskrieg, den er gegenüber Russland erklärt hat“. Dieser „Wirtschaftskrieg“ sei „ein Krieg gegen die eigene Bevölkerung“, so Chrupalla (hma).
Stürzenberger verurteilt
Hamburg. Der Journalist und „Islam-Kritiker“ Michael Stürzenberger ist Anfang September von einem Hamburger Gericht wegen Volksverhetzung zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Konkret ging es um eine Kundgebung der selbsternannten „Bürgerbewegung Pax Europa“, die am 8.Oktober 2020 in Hamburg stattgefunden hatte. Solidaritätsbekundungen mit Stürzenberger gab es u.a. von AfDler Björn Höcke. „Auch wenn Michael Stürzenberger, wie so viele Dissidenten, den Glauben an den Rechtsstaat längst verloren haben dürfte, geht er in die nächste Instanz. Ich wünsche dem leidenschaftlichen Aufklärer, dass ihn die Kraft nicht verlässt“, erklärte Höcke auf seinem Telegram-Kanal. Stürzenberger befinde sich schon „seit Längerem im Visier der politischen Tugendwächter“, kommentierte das extrem rechte Magazin „Compact“ das Urteil auf seiner Internetseite (hma).