Vier zu eins gegen die AfD
Düsseldorf. Rund 400 Menschen – so die Polizei – haben am 21.Oktober gegen eine Kundgebung der AfD in Düsseldorf demonstriert. Diese hatte zum Protest gegen eine geplante Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für bis zu 600 Geflüchtete auf der Schwannstraße in Düsseldorf-Derendorf/Golzheim aufgerufen. Ihrem Aufruf folgten knapp 100 Menschen. Die AfD hatte zuvor mit einer Flugblattaktion das Szenario eines sozialen Brennpunktes ausgemalt. Dies wird längst nicht bei allen Anwohnern so gesehen. Eine Anwohnerin äußerte gegenüber der „Rheinischen Post“: „Ich solidarisiere mich mit allen, die ihre Heimat verlassen müssen, und finde es unerträglich, dass die AfD immer mehr Zulauf bekommt“. Für sie sei es Bürgerpflicht, dieser Propaganda etwas entgegenzusetzen, und so war sie mit ihrer Enkelin zur Gegenkundgebung gekommen. So sehen es auch viele andere, die den Aufrufen von „Düsseldorf stellt sich quer“ und dem Düsseldorfer Appell gefolgt und zum Frankenplatz gekommen waren, um gegen die AfD zu demonstrieren (hma).
PEGIDA Dresden kehrt zurück
Dresden. Nach über einem Jahr Demopause kehrt das PEGIDA-Team um Lutz Bachmann, Siegfried Däbritz und Wolfgang Taufkirch wieder ins Dresdner Versammlungsgeschehen zurück. Am Montag, den 6.November, wird der AfD-Rechtsausleger Björn Höcke auf der PEGIDA-Bühne erwartet. Die rechte Protestbewegung DRESDEN VEREINT erwartet am gleichen Tag Andreas Kalbitz auf ihrer Auftaktkundgebung. Dessen Mitgliedschaft in der AfD wurde 2020 vom AfD-Bundesvorstand für nichtig erklärt, weil Kalbitz die Vormitgliedschaft in der neonazistischen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ und bei den sog. „Republikanern“ beim Eintritt in die AfD nicht angegeben hatte. Nach den Auftaktkundgebungen der beiden Gruppierungen will man dann einen gemeinsamen „Spaziergang“ durch Dresden durchführen und Einigkeit und Stärke zeigen. Beginnen sollen die beiden Auftaktkundgebungen um 18.30 Uhr auf dem Schlossplatz (PEGIDA) und um 19 Uhr am Kulturpalast (DRESDEN VEREINT) (hma).
„ef“-Konferenz in Zinnowitz
Meerbusch/Zinnowitz. Das rechtslibertäre Magazin „eigentümlich frei“ (ef) führt vom 17. bis 19.November 2023 im Hotel Baltic in Zinnowitz seine siebte ef-Konferenz durch. Diese steht unter dem Motto „Wirtschaftliche und persönliche Freiräume in der Zeitenwende“. Unter den 20 Referentinnen und Referenten der Konferenz finden sich zahlreiche Autoren des Magazins „eigentümlich frei“. Bruno Bandulet schreibt auch für die rechte Wochenzeitung „Junge Freiheit“ und gehörte dem nationalliberalen „Bund Freier Bürger“ an. Parteiambitionen hat auch der angekündigte Markus Krall. Der Unternehmensberater referiert zum Thema „Gesetz der Schwerkraft des Stalinismus im Sozialsozialismus: Wie wir den Stasi-Staat überwinden“. Die „Junge Freiheit“ sprach mit Krall auf der Frankfurter Buchmesse über seine Pläne, der Mitte in Deutschland eine neue Heimat zu geben. Der sprach sich für die Gründung einer neuen konservativen Partei aus, denn die AfD benötige einen Koalitionspartner in der Mitte. Die geplante Partei werde mit Sicherheit für die Landtagswahlen in Ostdeutschland bereitstehen, erklärte Krall. Ein Team sei im Prinzip schon aufgestellt. Anfang kommenden Jahres werde man wohl soweit sein (hma).