Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten NRW stellt ihre künftige Arbeit unter die Losung „Faschismus an der Macht darf nie mehr eine Option sein“. 70 Delegierte und zahlreiche weitere Aktivist*innen aus 25 Städten Nordrhein-Westfalens haben beraten, wie die Organisation künftig arbeiten wird, nachdem in NRW die Aberkennung der Gemeinnützigkeit abgewendet wurde und zugleich eine Welle der Solidarität erfolgte. Auch Delegierte der rund 200 neuen Mitglieder waren in Oberhausen vertreten.
Landesdelegiertenkonferenz 2020 in Oberhausen
22. März 2020
Landesdelegiertenkonferenz 2020, Oberhausen
Rechenschaftsbericht „Verbrechen der Wirtschaft“
22. März 2020
Landesdelegiertenkonferenz 2020, Oberhausen, Rechenschaftsbericht
vorgetragen von Ulli Sander
Liebe Freundinnen und Freude, liebe Kameradinnen und Kameraden!
Unsere Rallye „Verbrechen der Wirtschaft an Rhein und Ruhr 1933-1945“ hat nun schon viele Stationen erreicht, und fast alle Kreisorganisationen unserer NRW-VVN haben daran teilgenommen. Die Ergebnisse wurden in Büchern, Broschüren, Flyern und auf unseren Websites festgehalten. Manchmal gelang es auch, in den Städten, in denen wir mit Enthüllungen auftraten, Objekte des Gedenkens zu schaffen: Tafeln, Straßenumbenennungen, Anträge an die Stadtparlamente, kleine Schriften kamen heraus.
Ganz großer Höhepunkt war die Herausgabe von Günter Gleisings Buch „Verbrechen der Wirtschaft – Der Anteil der Wirtschaft an der Errichtung der Nazidiktatur, der Aufrüstungs-und Kriegspolitik im Ruhrgebiet 1925-1945“, 2017 Verlag Ruhrecho.
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Rechenschaftsbericht zur Landesdelegiertenkonferenz
22. März 2020
Landesdelegiertenkonferenz 2020, Oberhausen, Rechenschaftsbericht
vorgetragen von Jochen Vogler
Liebe Kameradinnen und Kameraden,
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung – der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig.“
Wir alle kennen diese letzten Sätze des Schwurs von Buchenwald. Der Schwur leitet unser Handeln und unser Selbstverständnis.
Wer hätte gedacht, daß dieser Schwur, den die 21000 internationalen Häftlinge nach ihrer Selbstbefreiung auf dem Appellplatz des KZ Buchenwald schworen einmal als Beleg als „kommunistische Hervorbringung“ der Verfassungsschutzämter herangezogen würde um unsere Vereinigung als „linksextremistisch“ zu diffamieren.
So geschehen vom hessischen Landesamt für Verfassungsschutz.
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hma-meldungen 6-2020
14. März 2020
Der III. Weg, Die Rechte, Duisburg, Greifswald, NPD
„Die Rechte“ will in Duisburg-Walsum kandidieren
Duisburg. Die Partei „Die Rechte“ will bei der Kommunalwahl am 13.September im Duisburger Bezirk Walsum kandidieren. Zu diesem Zweck habe man am 10.März in einer Aufstellungsversammlung Marcel Schmuck als Spitzenkandidaten für die Bezirksvertretung Walsum gewählt. Wie im gesamten Ruhrgebiet wolle man auch in Duisburg „nationale Konkurrenzkandidaturen auf Ratsebene“ vermeiden, weshalb die bereits im Duisburger Stadtrat vertretene NPD erneut kandidieren werde (hma).
Faschismus an der Macht nie mehr eine Option!
8. März 2020
Landesdelegiertenkonferenz 2020, Oberhausen

Die Landessprecher*innen Knut Maßmann, Falk Mikosch und Silvia Rölle während ihrer gemeinsam vorgetragenen Rede in Oberhausen (Foto Marco Langfeldt).
Nachfolgend dokumentieren wir den vorbereiteten Text der Rede der drei Sprecher*innen auf der Landesdelegiertenkonferenz am 29.02.2020 in Oberhausen, gemeinsam vorgetragen von Knut Maßmann (Gelsenkirchen), Falk Mikosch (Düsseldorf) und Silvia Rölle (Mühlheim an der Ruhr). Es gilt das gesprochene Wort.
Reichlich Probleme
Die Ungleichheit wächst mit dem Reichtum der Wenigen von Rekord zu Rekord. Die globale Verschuldung ebenso. Die mit Billionensummen überkleisterte Krise meldet sich zurück. Ihr erneuter Ausbruch ist eine Frage des „Wann“ und nicht des „Ob“.
Im Nahen und Mittleren Osten nimmt das US-Imperium die Zerstörung der Staaten und der Lebensgrundlagen der Menschen in Kauf, um seine Interessen rücksichtslos durchzusetzen.
Rom heißt Mensch
6. März 2020
Auschwitz, Dortmund, Sinti und Roma
Rede zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz am Dortmunder Mahnmal für die deportierten und ermordeten Sinti und Roma. Helmut Manz hielt eine sehr bemerkenswerte Rede. Er sprach für das Bündnis Dortmund gegen rechts und die VVN-BdA Dortmund.
Schneeball hat inzwischen den Umfang zum Bau eines Schneemanns
2. März 2020
„Wir schaffen das“, sagte dieKanzlerin. Dann kam die „Kölner Silvesternacht“, die monatelang die mediale Berichterstattung beherrschte. Die sorgte im Sinne der AfD „endlich“ für einen Stimmungswandel.
Rede zur Ausstellungseröffnung der Ausstellung „Keine Alternative“ eine kritische Auseinandersetzung mit der AfD in Neuss am 2.3.2020
von Jochen Vogler
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hma-meldungen 5-2020
28. Februar 2020
AfD, Der III. Weg, Freiburg, Hayek-Club, Junge Freiheit, Kandel, Landau, Münster, Münsterland, Plauen, Umwelt & Aktiv
„Umwelt & Aktiv“ eingestellt
Die extrem rechte Zeitschrift „Umwelt & Aktiv“ hat nach 13 Jahren ihr Erscheinen eingestellt. Dies meldet die Internetseite der Partei „Der III.Weg“. „Letztendlich wurde der finanzielle Leidensdruck für unser Projekt zu groß“, so die Herausgeber der Zeitschrift. Dennoch habe es die Zeitschrift ermöglicht, „rechte Umweltpolitik erfolgreich zu positionieren“, und damit „fundamentale Aufbauarbeit“ geleistet. Die bisherigen Herausgeber kündigen bereits an, dass es „in Kürze andere Projekte in diesem Zusammenhang geben wird“. Abonnenten der Zeitschrift werden in den kommenden Wochen „ein solches Magazin in den Händen halten“. Das Online-Portal von „Umwelt & Aktiv“ werde jedoch weiter betrieben, und alle bisher erschienenen Ausgaben der Zeitschrift werden der Öffentlichkeit als Online-Datei zugänglich gemacht, so die Herausgeber (hma).
Die VVN-BdA tagt in Oberhausen
23. Februar 2020
Landesdelegiertenkonferenz 2020, Oberhausen
Den Militarismus, Faschismus und Gewalt an Rhein und Ruhr stoppen
„Faschismus an der Macht darf nie mehr eine Option sein“ – das ist die Losung, unter der die Landesdelegiertenkonferenz der VVN-BdA, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten am 29. Februar in Oberhausen tagen wird. Über 100 Delegierte aus 25 Städten Nordrhein-Westfalens werden beraten, wie die Organisation künftig arbeiten wird, nachdem in NRW die Aberkennung der Gemeinnützigkeit abgewendet wurde und zugleich mit einer Welle der Solidarität ein Aufschwung erfolgte. Auch Delegierte der rund 200 neuen Mitglieder werden in Oberhausen vertreten sein.
Antifaschismus und Antimilitarismus
23. Februar 2020
Ulrich Sander auf der Hamburger VVN-BdA Landeskonferenz, 15. 02. 2020
„Wir dürfen nicht zulassen, dass Neurechte und Neonazis sich die Straße nehmen. Nicht in Erfurt, nicht in Dresden, nirgendwo!“
Diese Grußworte von Esther Bejarano hörten am Samstagmittag 15. 02. zu Beginn der #nichtmituns-Kundgebung viele tausend Demonstrierende auf dem Erfurter Domplatz. Und auch die Teilnehmer/innen der gleichzeitig in Hamburg stattfindenden Landesdelegiertenkonferenz der VVN/BdA waren mi ihren Gedanken in Erfurt – aber auch in ihrem Zorn. Denn: „Genau 75 Jahre und neun Tage nach der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee haben am 5. Februar 2020 im Landtag von Thüringen Parteien der sogenannten Mitte die wichtige Lehre aus der Nazizeit über Bord geworfen: Kein Pakt mit Faschist*innen, niemals und nirgendwo!“
Esther Bejarano weiter: „‘How dare you!‘, sagte Greta aus Schweden kürzlich zu den Regierungschefs der Welt. Wie können Sie es wagen! – sagen wir heute zu den Umfaller-Parteien im Erfurter Landtag, die einen Ministerpräsidenten von Gnaden des Faschisten Höcke gewählt haben, um ihre Pöstchen zu sichern. Sich ‚bürgerliche Mitte‘ nennende Parteien haben sich durch diesen Tabubruch zu Steigbügelhaltern der autoritären Rechten gemacht – ein vorläufiger Höhepunkt im seit Jahren andauernden Prozess der Etablierung Neurechter in Politik und Gesellschaft. Und nach der Wahl? Unverfroren wurden Linke mal wieder auf eine Stufe mit Neonazis, mit Faschisten gestellt. Die sogenannte „Extremismustheorie“ hat sich in Parteien wie FDP und CDU durchgesetzt: Sie verorten die ‚gute Mitte‘ dort, wo sie selbst stehen, im rechten, nationalkonservativen Milieu und paktieren dann lieber mit Neurechten. Das kenne ich noch aus den 1930er Jahren, das hat mich und viele andere ins KZ Auschwitz gebracht.“
„Zeigen wir, was WIR VIELEN mit der Kraft der Solidarität erreichen. Zeigen wir, dass wir unteilbar sind im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus!“