Aufgrund der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie finden überall im Land Veranstaltungen überwiegend durch das Internet vermittelt statt. Die Einschränkungen betraf auch die Gedenkfeier in Neuss. Anstelle einer Gedenkfeier für die Widerstandskämpfer*innen auf dem Neusser Hauptfriedhof an den Gräbern von Hermann Düllgen und August Höhfeld hat die Kreisvereinigung Neuss eine Gedenkveranstaltung organisiert, an der online teilgenommen werden konnte (und noch immer teilgenommen werden kann). Das youtube-Video zählt derzeit über 100 Aufrufe und enthält die Ansprachen der VVN-BdA, des Bürgermeisters der Stadt Neuss sowie musikalische Beiträge.
Digitale Gedenkfeier für Widerstandskämpfer*innen in Neuss
1. Mai 2020
Gedenkstätte, Neuss, Widerstand
Gedenken in der Wenzelnbergschlucht
26. April 2020
Wir dokumentieren den vorgesehenen Redebeitrag von Jochen Vogler zur Gedenkveranstaltung Wenzelnberg am 26. April 2020. Wegen der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie kann auch diese Veranstaltung in diesem Jahr nicht stattfinden.
Eine wichtige und gute Tradition ist diese Zusammenkunft zum Gedenken an die 71 Mordopfer hier in der Wenzelnbergschlucht.
Ich zitiere: :“Wir werden nicht den gleichen Fehler machen, der 1918 begangen wurde. Wir werden unsere innerdeutschen Feinde nicht am Leben lassen.“ Dies ist überliefert als Aussage vom Gestapo-Chef Heinrich Müller. Die Alliierten dürften „keine aufbauwilligen Kräfte“ vorfinden, war das Motto von SS und Gestapo.
Das war ein Motiv für die Kriegsendphasenverbrechen, die in den letzten Wochen bis zur Befreiung durch die Armeen der Alliierten noch bis zu 700 000 Todesopfer forderten.
Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg
24. April 2020
Im Mai 2020 jährt sich zum 75. Mal die Befreiung Europas vom Faschismus. Zu ihr trug der Widerstand von Menschen in ganz Europa bei, darunter waren zahlreiche Frauen. Oftmals unter Lebensgefahr kämpften sie für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, für internationale Solidarität und ein friedliches Zusammenleben der Völker. Diese Frauen haben zudem die ihnen zugewiesene hergebrachte Geschlechterrolle durchbrochen und ihre Emanzipation gelebt. Erst im Jahr 2019 hat der Bundestag beschlossen, den Beitrag von Frauen zum deutschen Widerstand zu würdigen – der mutige Widerstand in anderen europäischen Ländern blieb unerwähnt.
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hma-meldungen 9-2020
24. April 2020
AfD, Berlin, Corona, fritzfeed, Hallo Meinung, Jebsen, Junge Freiheit, KenFM, Lengsfeld, Volkslehrer
Internetseite „Hallo Meinung“ rüstet auf
Die von dem Unternehmer Peter Weber gegründete Internetseite „Hallo Meinung“ baut ihr journalistisches Angebot aus. Zu diesem Zweck hat der Journalist Klaus Kelle am 1.April die Redaktionsleitung des Projekts übernommen. Das Ziel sei eine Meinungs- und Informationsplattform, „auf der ganz normale Bürger zu Wort kommen, die im Mainstream nicht vorkommen und die über Dinge etwas zu berichten haben, die in unserem Land schief laufen“, so Kelle. Geplant seien Interviews und regelmäßige Kolumnen, unter anderem von Vera Lengsfeld und Kelle selbst. Peter Weber werde weiterhin Videos produzieren. Thematisch wolle man sich breit aufstellen, so Kelle. Von der Familienpolitik über Wirtschaft und Migration bis hin zur Kultur. Auch Talkrunden seien angedacht. Das Interesse an einer Mitarbeit sei groß. Kelle plane ein „Redaktionsnetzwerk“ aus festen und freien Autoren. Ein Artikel des Medienanwalts Joachim Steinhöfel zum Vorgehen gegen die Rundfunkgebühr soll den Lesern dabei Anregungen geben, wie sie selbst aktiv werden können. Man wolle das klassische Bürgertum dazu motivieren, sich selbst einzubringen und etwas zu tun (hma).
Polizeipräsidenten mit NS-Vergangenheit
24. April 2020
Faschismus, Polizei, Vergangenheitsbewältigung, Wenzelnbergschlucht
Das Landeskriminalamt (LKA) hat im letzten Jahr eine Untersuchung zu den ehemaligen LKA-Chefs unterstützt und gefördert. Die Ergebnisse sind erschütternd. Demnach war Der erste Leiter des LKA‘s nach 1945 Friedrich Karst. Karst war aktiv an der Mordaktion an 71 Häftlingen in der Wenzelbergschlucht bei Langenfeld beteiligt. Nach seinen eigenen Aussagen hat er die Gefangenen zum Sammelplatz geführt und mitgeholfen, die Grube mit den Leichen zuzuschütten. Friedrich Karst – Jahrgang 1891 – gehörte seit 1919 der Kriminalpolizei in Wuppertal an. Er qualifizierte sich für erkennungsdienstliche Aufgaben. Über seine Zeit während des Nazi-Faschismus ist über ihn folgende Beurteilung aktenkundig:
VVN-BdA fordert personelle Konsequenzen im „Fritzfeed-Skandal“
24. April 2020
Nachweislich haben heimlich AfD Mitarbeiter von Partei und Fraktion rechtsextreme Botschaften erstellt und in das Netz gebracht. Dabei hatte zumindest einer von ihnen eine lange Zeit Verbindungen zur „Identitäten Bewegung“. Dieser Mitarbeiter der AfD ist heute der Pressesprecher der AfD in NRW. Wir fordern die sofortige fristlose Entlassung dieses Pressesprechers bei der AfD in NRW ein. Durch „Fritzfeed“, das erst vor einem Monat an das Netz gegangen ist, werden typische rechtsextremistische Argumentationsmuster bedient, so die VVN-BdA in NRW. Dabei wird absichtlich eine Mischung von bunten Beiträgen und echten Texten von „Fritzfeed“ angeboten. Nach Auffassung der VVN-BdA sind die Artikel „rechtsradikal und Islamfeindlich“.
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„Buchenwald war auch im Rhein-/Ruhr-Gebiet“
18. April 2020
KZ Buchenwald, KZ-Außenlager, Pressemitteilung
Auch wenn die Abstandsregeln für Aktivitäten die Draussen stattfinden, eine starke Einschränkung bedeuten, war es der VVN-BdA wichtig an den Tag der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald vor 75 Jahren zu erinneren. Heute fast vergessen sind die vielen Buchenwald-Außenlager auch an Rhein und Ruhr. Sie waren oft in der Nähe von Rüstungsbetrieben. Mit kleinen Aktionen, gleichzeitig in fünf Städten haben wir an die vielen Opfer der Nazibarbarei gedacht. Das besondere an Buchenwald war jedoch, dass den Häftlingen am 11. April 1945 die Selbstbefreiung gelungen ist. Das Erbe von Buchenwald ist auch der Schwur, den die ehemaligen Häftlingen einige Tage nach der Selbstbefreiung leisteten: „… Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht! Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. …“ Wir dokumentieren hier unsere Presseerklärung. Weitere Berichte finden sich auf den Seiten unserer Kreisvereinigungen Bochum, Essen und Gelsenkirchen.
Petition: 8. Mai zum Feiertag machen! Was 75 Jahre nach Befreiung vom Faschismus getan werden muss!
17. April 2020
Ich überlebte als Mitglied des „Mädchenorchesters“ das deutsche Vernichtungslager Auschwitz und konnte vor 75 Jahren auf dem Todesmarsch der Häftlinge des KZ-Ravensbrück der SS entkommen. Ich bin Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der BRD e.V und Ehrenpräsidentin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.
Ich fordere: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes. Dies schrieb ich in einem offenen Brief am 26. Januar 2020 „an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen“.
Den Steeler Jungs den Weg versperren – Wie Hagen Rether und Ester Bejarano uns Mut machten
14. April 2020
Essen, Internationaler Tag gegen Rassismus, Steeler Jungs
Stadtteil Steele im Osten von Essen. Ein lebendiges Dorf, gelegen am Ruhrufer. Verkehrstechnisch zentral, weil mit S-Bahn, Tram und Bus von überall her gut zu erreichen. Ein bunter Stadtteil mit kulturellen Einrichtungen wie dem Kultur- und Weiterbildungszentrum „Grend“ ( www.grend.de), dem angegliederten Theater Freudenhaus, dem Kulturforum, einer Dependance der VHS, mit Sportvereinen wie dem Steeler Ruderverein, dem Schwimmverein Steele. Ein Stadtteil mit Einzelhandelsgeschäften, in denen es alles zu kaufen gibt, was man für den täglichen Bedarf braucht, einem Bioladen, einem Reformhaus, es fehlt an nichts, es gibt alles „umme Ecke“.
In diesem schönen Stadtteil ausgerechnet versucht ein Teil der rechtsextremen Szene sich festzusetzen, die „Steeler Jungs“. Sie stammen nur zum Teil aus Steele, haben sich diesen verkehrsgünstig gelegenen Stadtteil aber als Ankerpunkt erwählt. Hier ist ihre Stammkneipe, die Sportsbar „300“, in der sie sich gern die Kante geben. Ihr Kern besteht aus Anhängern der Rocker- und der Neonaziszene, aus Hooligans, Bandidos, Türstehern. Sie patrouillieren Woche für Woche, viele in einheitlich schwarzen Sweat-Shirts mit der Aufschrift „First class crew – Steeler Jungs“, allerdings gegenwärtig ausgebremst durch die Corona-Pandemie. Bewusst verzichten sie bei ihren Aufzügen auf Transparente, Parolen und öffentliche Reden, bezeichnen sich als unpolitische „Spaziergänger“, als „besorgte Bürger“. Doch der wöchentliche Aufmarsch von bis zu 100 und mehr Rassisten schüchtert ein, schürt Ängste vor allem bei Menschen mit erkennbar migrantischem Hintergrund.
Silvia Rölle zum Ostermarsch Rhein Ruhr 2020
11. April 2020
Hallo liebe virtuellen Ostermarschiererinnen und -marschierer!
Eins muss vorweg einmal gesagt werden:
In meinem nächsten Leben werde ich ein Virus. Dann bin ich nämlich sehr mächtig. Corona hat es nämlich geschafft – die Kriegsübung Defender wurde zum größten Teil abgesagt.
Was Corona leider nicht geschafft hat ist ein Umdenken der Regierenden. Feindbilder werden weiter geschürt. Nach wie vor wird auf militärische Lösungen gesetzt und nicht der Dialog gesucht. Da bleibt kein Raum für Überlegungen die eingesparten Gelder für die abgebrochene Kriegsübung Defender in unser Gesundheitssystem zu stecken. Über die Kürzung des Rüstungsetats wird nicht eine Sekunde nachgedacht. Wie gut könnten die freiwerdenden Gelder unser Gesundheits- und Sozialsystem gebrauchen.
Wo angesichts von Corona Solidarität und internationale Zusammenarbeit geboten ist hält die Bundesregierung an Sanktionen gegenüber anderen Ländern fest und verhindert somit eine effektive Bekämpfung der Pandemie.