hma-meldungen 13-2018
29. Juni 2018
Heß-Demo in Spandau am 18.August
Berlin. Erneut wollen Neonazis am 18.August im Berliner Stadtteil Spandau aufmarschieren. Wie schon im vergangenen Jahr – dem 30.Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß – fordern die Organisatoren der Demo die Freigebung der Akten des Todesfalles Rudolf Heß. Hartnäckig wird in der extrem rechten Szene das Gerücht gepflegt, daß es sich bei dem Ableben von Rudolf Heß um Mord gehandelt haben könnte. Wer hätte ein Interesse daran gehabt, einen dementen Greis umzubringen ? Ursprünglich habe man gar nicht geplant, einen festen Termin im August zu etablieren, so die Organisatoren der Demo. Aber das Thema habe nun einmal „Strahlkraft“ und die Szene benötige „parteiübergreifende Kristalisationspunkte“. Unter dem Motto „Mord verjährt nicht“ wird nun zur Bildung von Reisegruppen und zur Durchführung von Werbeaktionen vor Ort für diesen Tag aufgerufen (hma).
„Mühle“ in Cottbus eröfffnet
Cottbus. Mitte Juni wurde in Cottbus der „erste patriotische Infoladen Deutschlands“ in der Mühlenstraße eröffnet, meldet die Internetseite der extrem rechten „Ein Prozent“-Bewegung. Die Idee für die Schaffung eines „patriotischen Bürgertreffpunktes“, genannt „Mühle“, sei im Umfeld des rechten Bündnisses „Zukunft Heimat“ geboren worden. Zur Eröffnung des Ladens seien „dutzende Leute“ gekommen, darunter auch zwei Bundestagsabgeordnete der AfD, so „Ein Prozent“. Nach dem Hausprojekt in Halle/Saale sei nun ein „zweiter Leuchtturm des Widerstands gegen das „System Merkel“ geschaffen worden (hma).
„Die Aula“ eingestellt
Österreich/Graz. Die seit 1951 in Graz erscheinende Monatsschrift „Die Aula“ ist eingestellt worden. Dies gab der Mehrheitsgesellschafter, der FPÖ-nahe „Freiheitliche Akademikerverband Steiermark“, Anfang Juni bekannt. Die Zeitschrift galt als wichtiger Repräsentant des deutschnationalen bis extrem rechten Milieus in Österreich. Seit der Beteiligung der FPÖ an der österreichischen Bundesregierung war die Zeitschrift verstärkt in die Kritik geraten. Angekündigt wird zugleich ein Nachfolgemagazin mit neuer personeller Aufstellung, das im Herbst erscheinen soll (hma).
Kuratoriumsleitung gewählt
Berlin. Die der AfD nahestehende „Desiderius-Erasmus-Stiftung“ hat den in Köln und in der Eifel lebenden Wirtschaftswissenschaftler Max Otte zum Vorsitzenden ihres Kuratoriums gewählt. Das Mitglied der „WerteUnion“ ist auch Schatzmeister der Oswald-Spengler-Gesellschaft. Zu seinen Stellvertretern wurden die Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen und der rechte Publizist Karlheinz Weißmann gewählt (hma).
Klärendes Gespräch verlangt
Thüringen. Die „Alternative Mitte“ (AM) in der Thüringer AfD hat die Spitze ihrer Landespartei zu einem klärenden Gespräch aufgefordert. Die AM wirft dem AfD-Landesvorstand unter Björn Höcke vor, dieser gehe gezielt gegen Mitglieder der AM vor und versuche, diese innerhalb der Partei auszugrenzen. Als Beispiel wird das Parteiausschlussverfahren gegen die ehemalige stellvertretende Landesvorsitzende Steffi Brönner benannt. Diese war im vergangenen Jahr aus Protest gegen den Rechtskurs von Björn Höcke zurückgetreten (hma).