hma-meldungen 01-2020

3. Januar 2020

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DNZ: Unspektakuläres Ende

München. Die „Deutsche National-Zeitung“ ist mit Ablauf des 69.Jahrgangs zum Jahresende 2019 eingestellt worden. „Der Medienwandel der letzten 15 Jahre und das damit einhergehende geänderte Nutzerverhalten machen diesen Schritt unumgänglich“, heißt es in einer kurzen Erklärung des Münchner DSZ-Verlags. Es sei „Neues und gleichfalls Gutes herangewachsen, das – ebenso rechtstreu und verfassungstreu sowie am Wohl des deutschen Volkes orientiert – es auch verdient, gelesen und weitergegeben zu werden (oder „geteilt“) zu werden“, so die Erklärung. Man sei sich sicher, „das eine oder andere bewirkt, manchen Gedanken auf den Weg gebracht zu haben“, so der Verlag. Die Zeitung war 1951 als „Deutsche Soldaten-Zeitung“ mehrheitlich von Altnazis gegründet worden. Später wurde die Zeitung von Dr. Gerhard Frey übernommen und hieß ab 1963 „Deutsche National-Zeitung und Soldaten-Zeitung“ (hma).

Engels im „Heiligenhof“

Bad Kissingen. Die „Akademie Mitteleuropa e.V.“ veranstaltet vom 26. bis 31.Januar ein Seminar unter dem Titel „Mittel- und Osteuropa in der Zwischenkriegszeit: Friedliche Zeiten oder die Ruhe vor dem Sturm ?“. Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit dem „Internationalen Institut für Regionalismus und Nationalitätenrecht“ in der Bildungs- und Begegnungsstätte „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen statt. Einer der Referenten ist Prof. Dr. David Engels. Dieser soll zum Thema „Minderheitenfragen in der Zwischenkriegszeit und heute in Europa – Ein Vergleich“ referieren. David Engels, ein belgischer Althistoriker, der 1979 im belgischen Verviers geboren wurde, war bis 2018 an der Universität in Brüssel tätig. Engels ist Präsident der „Oswald-Spengler-Society“, benannt nach dem gleichnamigen Untergangsphilosophen (1880-1936), einem der ideologischen Wegbereiter des Nationalsozialismus. Im gleichen Jahr verlieh die Spengler-Gesellschaft ihren „Spengler-Preis“ an den französischen Publizisten Michel Houellebecq. 2018 wird Engels von seinem Brüsseler Lehrstuhl freigestellt, um einem Ruf auf eine Forschungsprofessur am Instytut Zachodni im polnischen Posznan zu folgen (hma).

 

„Asgardsrei“ in Kiew

Kiew/Ukraine. Aktivisten der extrem rechten Partei „Der III.Weg“ besuchten Ende 2019 das NS-Black-Metal-Festival „Asgardsrei“ im ukrainischen Kiew teilgenommen. Mehr als 1000 Neonazis aus ganz Europa nahmen an dieser Veranstaltung teil, die ein Kampfsportturnier in der Mala-Oper und ein zweitägiges Black-Metal-Konzert im „Bingo-Club“ umfasste. Rund 14 Musikbands aus verschiedenen europäischen Ländern traten auf dem Konzert auf. Beworben und organisiert wurde das Konzert von dem ukrainischen NSBM-Versandhandel „Militant Zone“, der in der Nähe des Maidanplatzes in Kiew, im Rahmen des „Kosakenhauses“, ein Geschäft betreibt. „Militant Zone“ ist eng verbunden mit der in Russland verbotenen „Wotanjugend“, die im ukrainischen Exil fortbesteht (hma).