Spät entschädigt, nachträglich enteignet

18. November 2018

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Der Kampf um die Entschädigung von Naziopfern geht weiter

Nina Hager / Ulrich Sander

Die wenigen noch lebenden Opfer des Nazi-Terrors wurden 2017 vom Finanzminister Schäuble einer besonderen Spar-Maßnahme unterzogen. Im Dienste der „schwarzen Null“ wurde den Beziehern von Entschädigungsrenten im Fall von Pflegebedürftigkeit die BEG-Rente und andere Entschädigungsleistungen auf ein „Heimtaschengeld“ zusammengestrichen. Jahrzehnte hatten sie um ihre Würde kämpfen mussten, nämlich, dass ihre Verfolgung „nationalsozialistisches Unrecht“ war, Bundesvorsitzende der VVN-BdA Conny Kerth sagte dazu: „Das ist perfide und schlicht unanständig. Wir fordern den jetzigen Finanzminister Scholz auf, diese unwürdige Behandlung der NS-Verfolgten sofort zu beenden.“

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Zum Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – Sie waren mutige Vorkämpfer/innen der Friedensbewegung

18. November 2018

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Ulrich Sander

So wie der Weberaufstand von 1844 den Beginn der organisierten klassenkämpferischen deutschen Arbeiterbewegung signalisierte, so standen die Reichseinheit mit „Blut und Eisen“ von 1871 und die Pariser Kommune mit ihren Barrikaden gegen die deutsche und französische Kriegspartei für den Beginn der Arbeiterbewegung als Friedensbewegung. Dem „Krieg der Geknechteten gegen ihre Unterdrücker, dem einzig rechtmäßigen Krieg in der Geschichte“ konnte die Internationale Arbeiterassoziation im Juni 1871 zustimmen. Es war jedoch schon damals erkennbar geworden, dass Kriege nach innen wie außen keine Lösung der sozialen Frage bringen und dass der Gegner mit bewaffneten Aufständen kaum zu überwinden war. Es begann eine Phase des antimilitaristischen Kampfes, des Kampfes für Abrüstung. Die hauptsächliche Kampfform sollte nun der Massenstreik gegen den Krieg und für den sozialen Fortschritt sein, worüber die SPD auf ihren Parteitagen immer wieder stritt. Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg waren führend an diesen Debatten beteiligt.

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hma-meldungen 23-2018

16. November 2018

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Umbenennung des BdV ?

Wuppertal. Die „Ostpreußische Landesvertretung“, das „Exilparlament der vertriebenen Ostpreußen“, tagte unlängst in Wuppertal. Hier wurden u.a. Tätigkeitsberichte verlesen und der Haushaltsplan für 2019 verabschiedet. Stephan Grigat, Sprecher der „Landsmannschaft Ostpreußen“ (LO), räumte ein, dass es zunehmend schwieriger werde, geeignetes Führungspersonal zu finden. Irgendwelche Abwicklungstendenzen gäbe es jedoch nicht. Eine „Zukunftswerkstatt“ der LO, ein Seminar mit 20 jüngeren Menschen, solle künftig Strategien für die Zukunft entwickeln und so die Weichen für die „LO im Jahr 2050“ stellen wollen. Das Referat des Präsidenten des „Bundes der Vertriebenen“ (BdV), Bernd Fabritius, wurde mit Spannung erwartet. Dieser stellte seine Überlegungen hinsichtlich einer Änderung der Satzung und des Namens des BdV vor. Er halte eine Änderung oder Ergänzung des Verbands- namens für angebracht. Der Name „Bund der Vertriebenen“ sei, wenn er die Vertreibung als einzige Klammer der Zusammengehörigkeit darstelle, nicht mehr vollständig. Die Vertreibung gehöre zwar zur Identität des Verbandes, allerdings vertrete dieser viele Menschen, die nie vertrieben wurden, wie eben die Heimatverbliebenen und die deutschen Minderheiten. Fabritius wolle mit diesen Überlegungen eine Debatte innerhalb des BdV anstoßen (hma). hma-meldungen 23-2018 weiterlesen »

„Es ist geschehen – folglich kann es wieder geschehen.“

3. November 2018

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1938 ausgebrannte Synagoge.

 

Dieser Satz des italienischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Primo Levi aus seinen Lebenserinnerungen ist immer aktuell geblieben.

Der 9. November ist ein Schicksalsdatum in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Neben anderen Ereignissen zu diesem Datum ist in diesem Jahr besonders an den 9. November 1918 zu erinnern. Mit dem Arbeiter- und Matrosenaufstand und dem Generalstreik wurde vor 100 Jahren zum Ende des 1. Weltkrieges beigetragen und durch diese Revolution brach das deutsche Kaiserreich zusammen.

Nie darf vergessen werden was in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 geschah.

Die vorausgegangene zunehmende Entrechtung mit fortgesetzter rassistischer Hetze gegen die jüdische Bevölkerung wurde in dieser Nacht der Auftakt zu ihrer gewaltsamen Verfolgung.

In dem von den Nazis „Reichskristallnacht“ genannten reichsweiten staatlich organisierten Pogrom wurden die Synagogen in Brand gesetzt, Geschäfte jüdischer Besitzer zerstört und geplündert und die jüdischen Menschen wurden gejagt, geschlagen und verhaftet.

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hma-meldungen 22-2018

2. November 2018

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Herbstseminar der SBE

Lüneburg. Die Stiftung „Bildung und Erinnerung“ (SBE) führt vom 16. bis 18.November ihr diesjähriges Herbstseminar im Hotel Seminaris in Lüneburg durch. Das Seminar unter der Gesamtleitung des AfD-Bundestags-abgeordneten Wilhelm von Gottberg, einst Chef der „Landsmannschaft Ostpreußen“, findet unter dem Motto „Die deutsche „Revolution“ vor 100 Jahren (1918) – Von der Monarchie zur Republik“ statt. Als Referenten angekündigt werden Dr. Fritz Wendland, Oliver Dix, Dr. Manuel Ruoff und Dr. Gerald Schuster. Geplant ist auch eine Führung durch das „Ostpreußische Landesmuseum“ (hma).

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Internationalismus gefordert

20. Oktober 2018

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In der deutschen Linken macht sich eine besorgniserregende Verweigerung von Solidarität mit Flüchtlingen breit. Ulrich Sander meint, dies liege an jenem Ungeist, der mit Donald Trumps Amtsübernahme immer mehr um sich greift und besagt: Unser Land zuerst. Er spricht sich aus für Internationalismus statt Nationalismus. Der Wortlaut seines Artikels, der jetzt in „Ossietzky“ erschienen ist, lautet: Nationalismus oder Internationalismus.

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hma-meldungen 21-2018

19. Oktober 2018

ZFI-Herbsttagung in Ingolstadt

Ingolstadt. Die „Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt“ führt am Samstag, den 3.November, ihre Herbsttagung in der Kurfürstlichen Reitschule in Ingolstadt durch. Als Referenten werden der österreichische Publizist Dr. Helmut Golowitsch zum „Südtirol-Problem“, Claus Hörrmann mit einem Beitrag über das „Münchener Abkommen 1938“, der Oberst a.D. Klaus Hammel zur Lage „des Deutschen Reiches im Oktober 1918“ sowie Rainer Thesen angekündigt. Letzterer, ebenfalls Oberst, referiert über „Legende und Wirklichkeit der Befehlsunterworfenheit der Soldaten im 2.Weltkrieg“. Beworben wird die Veranstaltung u.a. in der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (hma).

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Die Kriegsendphasenverbrechen restlos aufklären – Neuauflage von „Mörderisches Finale“ geplant

8. Oktober 2018

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„89-jähriger Duisburger soll Kriegsverbrecher sein“ – Meldungen wie diese über Kriegsendphasenverbrechen der Nazis im Burgenland machten die Runde, nachdem ein verdächtiger Mittäter in Duisburg gefunden wurde. Solche Verbrechen hat es zu Tausenden gegeben, ohne dass sie später genügend erforscht und die Taten geahndet wurden. Eine erste Gesamtschau dieser Verbrechen ergab:

Ulrich Sander: Mörderisches Finale. NS-Verbrechen bei Kriegsende. PapyRossa Verlag. Köln 2008, 192 S.

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hma-meldungen 20-2018

6. Oktober 2018

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„Amazonen-Marsch“ in Solingen

Solingen. Auf der rechten Internetseite „Journalistenwatch“ wird ein „Amazonen-Marsch“ am Samstag, den 13.Oktober, in Solingen beworben. Dieser richtet sich „gegen Gewalt an Frauen, gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornographie. Für Opferschutz statt Täterschutz“. Mit diesem Marsch wolle man „der aktuellen Opfer von Gewalt und der falschen Politik hier in Deutschland“ gedenken. „Der friedliche Protest und die stille Aufforderung an die Verantwortlichen in der Politik – kein „Weiter so!“, heißt es in dem Aufruf. Beginnen soll die Veranstaltung um 15 Uhr am Neumarkt / Graf Willhelm Platz in Solingen. Eine Veranstaltung dieser Art war bereits schon für den 20.Juli in Solingen angekündigt worden (hma).

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Joachim Schramm gedachte des toten Syrers aus dem Polizeigefängnis von Kleve – Abriss eines kriegshetzerischen Denkmals in Kalkar gefordert

4. Oktober 2018

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Militarisierung einer Region (Foto jochen vogler – r-mediabase.eu)

“Ich möchte auf ein schlimmes Ereignis hinzuweisen, dass nur wenige Kilometer von hier passiert ist. Im letzten Jahr haben wir hier vor der Seydlitz-Kaserne in Kalkar einen Kranz für die auf ihrer Flucht ums Leben gekommenen Flüchtlinge niedergelegt. Nun ist nicht weit von hier in Kleve ein Flüchtling ums Leben gekommen, der sich längst in Sicherheit wähnte. Der 26-jährige Syrer starb am Samstag, 29. 9., an den schweren Verletzungen, die er vor 14 Tagen beim Brand in seiner Zelle in der JVA Kleve erlitten hat. Dort saß er fälschlicherweise, weil er bei einer polizeilichen Überprüfung im Juli verhaftet worden war. Gesucht wurde jedoch eigentlich ein Mann aus Mali, der den gleichen Namen wie der Syrer verwendete.

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