Ehrung für Widerstandskämpfer in Arras

2. Oktober 2019

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Ehrung für Widerstandskämpfer in Arras 2019.

Eine Delegation der VVN-BdA NRW nahm am 22. September 2019 an einer Ehrung für 218 französischen Widerstandskämpfer teil, die 1944 in der Zitadelle von Arras von deutschen Wehrmachtssoldaten erschossen worden sind. An der „Mauer der ermordeten Resistance-Kämpfer“ wurden von vielen politischen und gesellschaftlichen Organisationen Kränze niedergelegt. Das Auftreten und das Gesteck der VVN-BdA fand große Beachtung.

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Willi Hoffmeister und seine Zeit

27. September 2019

Von Ulrich Sander

Willi Hoffmeister und Ulli Sander, Ostern 2016
Foto: privat

Der DGB hatte Ulrich Sander vorm 1.9. gebeten, etwas über Willi Hoffmeister zu schreiben, damit jungen Leute ihn befragen können und Informationen in der Hand haben für das öffentliche Interview am Antikriegstag des DGB in Dortmund.

Er schrieb – und es wurde ausführlicher als es zunächst benötigt wurde. Hier der Beitrag von Ulrich Sander über seinen Freund Willi Hoffmeister:

Gemeinsam mit Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) durfte ich im März 2011 die Ostermarsch-Ausstellung in der Dortmunder Berswordthalle eröffnen, die Willi Hoffmeister gestaltet hatte. Die Ausstellungseröffnung gehörte zu den tendenziellen Vorgängen, die eine Wiederherstellung dessen bezeugen, was in den letzten Jahrzehnten bedroht zu sein schien: Das Zusammengehen aller Linken und Arbeiterbewegungsangehörigen in Fragen des Friedens und des antifaschistischen Gedenkens sowie des Kampfes gegen die Neonazis. Dortmund hat den Anschluss an die nicht parteigebundene Friedensbewegung eigentlich nie ganz verloren – und daran hat Willi Hoffmeister seinen ganz großen Anteil. Er ist für mich die personifizierte Einheitsfront.

Willi Hoffmeister, geboren 1933, stammt aus dem Dorf Oberbauerschaft im Landkreis Lübbecke, Südweite des Wiehengebirges. 1947 bis 1950 absolvierte er eine Schreinerlehre, danach zwei Jahre Geselle. Eigentlicher Beruf: Stahlarbeiter.

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Ulla Jelpke: Thälmann ist Antifa!

27. September 2019

Zum 75. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns fanden zahlreiche Ehrungen und Gedenkveranstaltung statt. Ulla Jelpke, Aktivistin der VVN-BdA NRW und MdB der Partei Die Linke, sandte uns ihre Rede, die sie am 18. August 2019 auf der Gedenkveranstaltung der VVN-BdA Thüringen vor dem Krematorium des Konzentrationslagers Buchenwald hielt, wo Thälmann ermordet wurde. Die Mörder wurden nie bestraft, obwohl sie bekannt waren. Jelpkes Rede:

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hma-meldungen 20-2019

27. September 2019

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Filmförderung trennt sich von Leiter

Frankfurt/Main. Die hessische Filmförderung hat sich von ihrem Leiter Hans Joachim Mendig getrennt. Dieser hatte sich zuvor mit dem AfD-Chef Jörg Meuthen getroffen. Meuthen hatte Ende Juli ein Foto von sich und Mendig veröffentlicht und über einen „sehr angeregten und konstruktiven politischen Gedankenaustausch“ in Frankfurt berichtet. Daraufhin hatten mehr als 300 Filmschaffende den Rücktritt Mendigs gefordert. Mitglieder der Jury der Filmförderung drohten damit, ihre Ämter ruhen zu lassen. Der Aufsichtsrat der Filmförderung beschloss daraufhin einstimmig, die Zusammenarbeit mit Mendig mit sofortiger Wirkung zu beenden (hma).

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„ … und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende“

21. September 2019

Am 1. September, Antikriegstag 2019 in Bochum, hielt Günter Gleising (Vors. VVN-BdA-Bochum) die folgende Rede auf der Kundgebung auf dem  Husemannplatz:

Liebe Bochumer Bürgerinnen und Bürger!

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Nie wieder Faschismus, Nie wieder Krieg“ ist die ebenso alte wie aktuelle Forderung von Antifaschisten, Friedensfreunden, Pazifisten, Gewerkschaftern. Als Organisation von Widerstandskämpfern und ihrer Nachkommen sind wir dem Widerstand gegen den Faschismus und Krieg und seinen Lehren besonders verpflichtet.

Im Schwur der befreiten KZ-Häftlinge am 10. April 1945 auf dem Appellplatz in Buchgenwald heißt es: „ Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Die Schaffung einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel!“ Es ist eine traurige Wahrheit, dass wir von diesem Ziel noch immer sehr weit entfernt sind. Aber Aufgeben werden wir nicht. Das ist auch der Grund für den Aufruf und die heutige Antikriegskundgebung.

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hma-meldungen 19-2019

15. September 2019

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Herbstfest“ von „Der III. Weg“ in Erfurt

Erfurt. Die extrem rechte Partei „Der III. Weg“ will am 21.September erneut eine Veranstaltung im „Raum Erfurt“ durchführen. Unter dem Motto „Erfurt erwache! Kampf dem Kapitalismus und Kommunismus – Gemeinsam für unser Deutsches Vaterland!“ soll am 21.September im „Raum Erfurt“ ein „Herbstfest“ stattfinden. Angekündigt werden u.a. ein „kostenloser Selbstverteidigungskurs“, eine „kostenlose Kleiderausgabe“ und Informationsstände mit „akustischer Untermalung“. Beginnen soll die Veranstaltung um 14 Uhr (hma).

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Ulrich Sander über 200 Jahre jugendliche Widerständigkeit

15. September 2019

Ulrich Sander am 21.2.1960 im Alter von 18 Jahren – Gedenken an die Geschwister Scholl
Quelle: Archiv Sander

Im Anfang war nicht das Wort, im Anfang war die Tat. Das teilte uns Goethe per Faust mit. Am Anfang war nicht das Kommunistische Manifest von Marx und Engels, nicht das Wort, sondern vier Jahre vor 1848 die Tat, der Aufstand der schlesischen Weber, der im Juni 175 Jahre zurücklag, ein vergessener Jahrestag. Völlig zu Unrecht vergessen. Es war der Aufstand auch der Kinder und Jugendlichen. Brutalste Ausbeutung, Hunger, Elend, Kinderarbeit, Perspektivlosigkeit – das trieb Massen an, gegen die Unternehmer aufzustehen, den Polizeikugeln zu trotzen. Rückblende: 22 Jahre alt war der Dichter der Befreiungskriege Theodor Körner, der „Lützows wilde verwegene Jagd“ besang, und als Partisan der Freiheitskriege fiel. Wie in den Freiheitskriegen bis 1813, beim Wartburgtreffen 1817 und beim Hambacher Fest 1832 war dann 1844 im Weberaufstand die Jugend führend. Bis dahin vor allem die bürgerliche, auch adelige Jugend, nun betraten das Proletariat und seine Jugend den Kampfplatz.

Die Jugend schreibt Geschichte. Was aber ist die Geschichte der Jugend? Die Widerständigkeit der Jugend überrascht heute. Mit Fridays for Future hatte niemand gerechnet. Es hat jedoch solche Bewegungen seit 200 Jahren gegeben. Die Zeit der Industrialisierung war die Zeit des aufstrebenden und dann herrschenden Kapitalismus, zugleich der Weltkriege, der brutalsten Ausbeutung von Natur und Mensch, der Erderwärmung, – doch dieses Thema wurde erst spät aktuell. Es weist aber darauf hin, dass alle Auseinandersetzungen dieser Zeitspanne auch immer Klassenkämpfe waren – und sind.

Das „Weberlied“, die Hymne des Weberaufstandes, fasste Heinrich Heine zusammen: „Im düstern Aug keine Träne, / Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne. / Deutschland, wir weben dein Leichentuch, / Wir weben hinein den dreifach Fluch – wir weben, wir weben!“ Wie kam es dazu?

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„Der Pott bleibt unteilbar!“ – 2.500 Menschen demonstrierten in Essen-Steele gegen rechte Bürgerwehren

14. September 2019

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Das Transparent der Essener VVN-BdA wurde von je einem Mitglied aus Essen, Velbert und Gelsenkirchen getragen.

Viel größer als erwartet war die Demonstration am 14.09.2019 in Essen-Steele, die vom Grendplatz aus durch den Stadtteil zog um ein deutliches Zeichen gegen rechte Bürgerwehren in Essen-Steele und anderswo zu setzen. 2.500 Menschen zeigten unter strahlendem Sonnenschein, wie bunt und vielfältig das Ruhrgebiet ist. Auch die VVN-BdA war mit Mitgliedern aus mehreren Kreisvereinigungen dem Aufruf von „Essen stellt sich quer“ gefolgt.

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Medieninformation „Buchenwald war auch im Rhein-/Ruhr-Gebiet“

3. September 2019

KZ-Gedenkstätte Buchenwald, Lagertor (2019)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN- BdA) startet am Antikriegstag eine Aktionskampagne mit den Titel „Buchenwald war auch im Rhein- /Ruhr-Gebiet“. Sie will darauf Aufmerksam machen, dass ab 1943 in vielen Städten des Rhein-/Ruhr-Gebietes Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald errichtet wurden.

Große Buchenwald-Außenlager gab es unter anderem in Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Schwerte und Witten. Die Lager befanden sich meist bei Rüstungsbetrieben. Sie wurden mit Elektrozäunen gesichert und von der SS bewacht. In den Lagern herrschten erbärmliche Zustände. Die schwere Zwangsarbeit von täglich 12 Stunden war bei schlechter Ernährung kaum zu schaffen. Viele KZ-Häftlinge kamen deshalb oder auch durch Bombenangriffe zu Tode.

Diesen heute weitgehend vergessenen oder verdrängten Teil der Ruhrgebietsgeschichte gilt es wieder öffentlich zu machen. Die VVN-BdA plant hierzu die Herausgabe von Informationsmaterial, zahlreiche örtliche Aktionen und wird in wenigen Tagen eine Ideenbörse hierzu durchführen. Die Kampagne mit zentralen Aktionen in Düsseldorf, Essen und Gelsenkirchen soll im Frühjahr 2020 ihren Höhepunkt finden, wenn der 80. Jahrestag der Selbstbefreiung des KZ Buchenwald begangen wird.

Die VVN-BdA ist die älteste und größte Organisation von Verfolgten des Naziregimes, ihren Kindern und seit 1972 auch von Antifaschistinnen und Antifaschisten, die sich zu den Zielen der Organisation bekennen. Es gibt heute in NRW 22 Orts- und Kreisverbände. Die Landesorganisation hat ihren Sitz in Oberhausen und zählt 1000 Mitglieder.

hma-meldungen 18-2019

30. August 2019

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Rechte Demonstration in Mönchengladbach am 8.9.

Mönchengladbach. Der rechte Ratsherr Dominik Roeseler, ehemals aktiv bei der „Bürgerbewegung pro NRW“, und sein Verein „Mönchengladbach steht auf“ wollen am Sonntag, den 8.September, in Mönchengladbach demonstrieren. Anlass ist die schreckliche Tötung eines Kindes im Frankfurter Hauptbahnhof durch einen psychisch kranken Mann. Diese Demonstration soll unter dem Motto „Fremde Täter, einheimische Opfer“ stattfinden. Es wird davon ausgegangen, dass sich Neonazis und rechte Hooligans aus der ganzen Region in Mönchengladbach versammeln werden. Das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ (MSSQ) ruft zu antifaschistischen Gegenprotesten auf. Diese beginnen um 13 Uhr auf dem Platz der Republik hinter dem Mönchengladbacher Hauptbahnhof und/oder auf dem Europaplatz vor dem Bahnhofsgebäude. Aktuelle Informationen sind der Facebook-Seite https://www.facebook.com/events/343936229826166/ zu entnehmen (hma).

 

Demo gegen die „Steeler Jungs“ in Essen

Essen. Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ will am 14.September unter dem Motto „Der Pott bleibt unteilbar!“ in Essen-Steele demonstrieren. Anlass sind die Aktivitäten der extrem rechten Gruppe „Steeler Jungs“, die sich als eine Art Bürgerwehr versteht und deren Kern sich aus Rockern, rechten Hooligans und Neonazis zusammensetzt. Mit ihren wöchentlichen Aufmärschen schüren sie bewusst Angst in der Bevölkerung und eignen sich öffentlichen Raum an. „Essen stellt sich quer“ will den Rechten keinen einzigen Stadtteil, keine einzige Kneipe und auch sonst keinen öffentlichen Raum überlassen und tritt für eine offene und solidarische Gesellschaft ein. Die antifaschistische Demonstration beginnt am 14.September um 16.30 Uhr auf dem Grendplatz in Essen-Steele (Anfahrt per Bahn mit der S1, S3 oder S9 zum S-Bahnhof Steele oder mit den Straßenbahnlinien 103 oder 109) (hma).

 

„Compact“-Konferenz in Magdeburg

Magdeburg. Die extrem rechte Zeitschrift „Compact“ will am 16.November eine „Konferenz gegen Öko-Diktatur“ in Magdeburg durchführen. Diese richtet sich gegen die „immer schlimmer werdende Einschränkung unserer individuellen Freiheitsrechte und den Kahlschlag unserer Industrie“, so die Veranstalter. Als Referenten angekündigt werden u.a. der AfD-Bundestags-abgeordnete Dirk Spaniel, Holger Strohm, der Publizist Gerhard Wisnewski, der Daimler-Betriebsrat Oliver Hilburger („Zentrum Automobil“) und Michael Limburg vom EIKE-Institut. Beginnen soll die Veranstaltung um 12 Uhr im Veranstaltungszentrum Halber 85, Halberstädter Straße 85 in Magdeburg (hma).

 

AfD-Bundesparteitag in Braunschweig

Braunschweig. Die AfD will ihren Bundesparteitag Ende November in der Braunschweiger Volkswagen-Halle ausrichten. Nach dem Willen des VW-Betriebsrats soll dabei der Namenszug von Volkswagen verdeckt werden. Ein Sprecher des Betriebsrats verurteilte die völkisch-nationalistischen Positionen der AfD. Die Gewerkschaft ver.di kritisierte die Vermietung der Halle an die AfD. Für die Verwaltung der Halle ist die Stadthallen-Betriebsgesellschaft zuständig, an der VW nicht beteiligt ist (hma).

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