hma-meldungen 17-2019

16. August 2019

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Eklat beim ADPM-Parteitag

Leipzig. Überraschung auf dem Parteitag des „Aufbruch Deutscher Patrioten Mitteldeutschlands“ (ADPM) am 11.August: Drei Vorstandsmitglieder der ADPM, darunter Parteivorsitzender Andre Poggenburg und Landessprecher Egbert Ermer, brachten einen Antrag ein, die Teilnahme am Landtagswahl-kampf in Sachsen zugunsten der AfD aufzugeben, die Partei ADPM aufzulösen und ihre politische Arbeit als „bundesweite patriotische Bewegung“ fortzusetzen. Man sehe es als „patriotische Pflicht“ an, gerade auch aufgrund der nun doch erweiterten Landesliste der AfD, zu deren Wahl aufzurufen „und die Möglichkeit der Wahl zur stärksten Kraft nicht weiter zu tangieren“. Dies geschehe unabhängig von den bekannten vorhandenen programmatischen und personellen Defiziten der AfD. Nachdem sich eine Mehrheit des ADPM-Parteitags für eine weitere aktive Wahlteilnahme, selbst wenn die Aussichten auf einen Landtagseinzug augenblicklich gering sein mögen, ausgesprochen hatte, traten Poggenburg und Ermer mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern zurück. Sie wollen nun, zusammen mit weiteren Parteimitgliedern, die ADPM verlassen und ihre politische Arbeit „in einer überparteilichen, bundesweiten Bewegung fortsetzen, um patriotische Kräfte zu vereinen“.

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hma-meldungen 16-2019

2. August 2019

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Veranstaltungsreihe der AfD in Planung

NRW. Die AfD-Fraktion im Bundestag will wieder eine Reihe von Veranstaltungen in NRW durchführen. Beginnen soll die Veranstaltungsreihe am 22. August in Alsdorf bei Aachen. Weiter geht es am 16.September in Wuppertal, am 17.September in Dorsten, am 18.September in Dortmund, am 1.Oktober in Soest, am 11.Oktober in Overath, am 29.Oktober in Solingen und am 21.November in Bottrop. Alle Veranstaltungen sollen in der Zeit von 19 bis 22 Uhr stattfinden. Näheres zu den Veranstaltungen will die AfD „in Kürze“ bekannt geben (hma).

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Jährliches Gedenken im Stadtteil Dortmund-Hombruch

1. August 2019

Ernst Soeder vor der Gedenktafel am Amtshaus in Dortmund-Hombruch

Rede von Ernst Soeder, Vorsitzender des Fördervereins Steinwache/Internationales Rombergparkkomitee, an der Gedenktafel am Amtshaus in Hombruch am 27. Juli 2019

Ernst Sodeer rief dazu auf, die Männer und Frauen des Widerstandes zum Vorbild zu nehmen und in ihrem Sinne heute gegen die Rechtsentwicklung zu handeln. Der Wortlaut seiner Rede:

 

Oberbürgermeister Sierau hat in seiner Ansprache anl. der diesjährigen Karfreitagsveranstaltung in der Bittermark das Zitat von Bertolt Brecht verwendet, das da heißt „Der Mensch ist erst dann wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“

Liebe Freunde .. verehrte Anwesende!

Wir erinnern am heutigen Samstagvormittag – stellvertretend für viele andere – erneut an vier Hombrucher Widerstandskämpfer, die für unzählige Frauen und Männer standen, die während der NS-Zeit von den Nazi-Horden erniedrigt, gefoltert und am Ende ermordet worden sind: An Wilhelm Oberhaus, Hans Grüning, Fritz Husemann und Wilhelm Knöchel. Jährliches Gedenken im Stadtteil Dortmund-Hombruch weiterlesen »

Erinnern – unentbehrlich für die Auseinandersetzung mit Nationalismus und Rassismus

1. August 2019

Erinnern – unentbehrlich für die Auseinandersetzung mit Nationalismus und Rassismus1
Von Manfred Weißbecker

Der Historiker Prof. Manfred Weißbecker (Jena) hat auf dem 10. Treffen der Nachkommen der Häftlinge des KZ Buchenwald am 14. April 2019 im Kinosaal der Gedenkstätte Buchenwald – organisiert von der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald/Dora – einen Vortrag gehalten. Sein Thema war die Erinnerung als Voraussetzung für die Bewegungen gegen rechts heute. Der Wortlaut:

Viele Gedanken bewegte n mich, als ich jüngst vor dem Tor stand, das jener vieldeutige Spruch „Jedem das Seine“ ziert. Ich führte Gäste aus meiner Familie durch das Tor hinaus auf das Lagergelände. Dabei ein Junge, gerade 18 geworden, sehr interessiert, weil einerseits klug und andererseits kenntnisarm. Zugegen auch seine Mutter um die 50, aufgewachsen in der DDR, erschüttert in der Wiederbegegnung mit der Stätte des barbarischen Unheils. Anwesend zudem eine Frau in meinem Alter, früher als Geschichtslehrerin tätig. Alle aus drei Generationen also, alle ohne eigenes Erleben der damaligen Zeit des Grauens, alle von unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Lebenszielen geprägt. Für sie erzählte ich von den im Lager begangenen Verbrechen und beschrieb das Leiden der Opfer, verbunden mit einem Versuch, zugleich den Sinn des Erinnerns an das mutige widerständige Ringen gegen Faschismus und Krieg aufzuhellen. Es galt zu berichten, deutend zu erörtern und Ursachen zu erklären. Erinnern – unentbehrlich für die Auseinandersetzung mit Nationalismus und Rassismus weiterlesen »

Mord an jenen, „die uns die Suppe einbrockten“

1. August 2019

Die Polizei gibt Entwarnung:  Drohlisten und Todeslisten sind gar nicht schlimm und sie bedrohen niemanden. Hier ein Bericht mit einer Betrachtung rückwirkend in die Zeit des Entstehens der Liste EINBLICK. Daraus geht klar hervor: EINBLICK ist noch heute gültig und wurde in mindestens zwei Fällen befolgt (Kassel und Köln). EINBLICK nennt nicht nur Namen (wurden immer wieder erneuert) sondern auch Personengruppen, z.B. Politiker, hohe Beamte, Journalisten. Es wird nicht zum organisierten Handeln aufgerufen, sondern zur individuellen Lynchjustiz. Jeder müsse selbst wissen, wie er damit umgeht. Hier der Artikel aus Ossietzky:

Wir erfahren gegenwärtig aus Regierungsquellen, dass mit dem Mord an dem hohen Beamten Walter Lübcke in Kassel drei bisher unbekannte Phänomene die besondere Gefahr kennzeichnen, die neuerdings von Nazis ausgehe. Pardon: von Rechtsextremen. Nazis gibt es nicht, und die Linksextremen müssen auch immer als Gefahr gesehen werden … Die drei Phänomene: Schläfer als Mörder, Politiker als Opfer und Hassreden als Motiv.

Da sind also überraschend „Schläfer“ aufgetaucht.

Überraschend? „Geh zur Bundeswehr“ hieß es in einem Aufruf der NPD-Jugendzeitschrift Umbruch aus dem Jahr 1995. Junge „Kameraden und Kameradinnen“ in der Berufswahl sollten „eine Ausbildung bei Bundeswehr und Polizei in Erwägung ziehen, mit dem Ziel, sich in besonders qualifizierten Spezialeinheiten das nötige Wissen und Können anzueignen“. Der Initiator des Aufrufs ist Steffen Hupka, ehemaliger Mitarbeiter des verstorbenen Neonaziführers und Leutnants a. D. Michael Kühnen. Hupka: „Widerstand, der auf die Beseitigung eines volksfeindlichen Systems zielt, muß professionell geplant sein.“ Der Aufruf war erfolgreich. Zahlreiche Nazischläger und Gewalttäter gehörten der Bundeswehr an oder sind noch Mitglieder des Reservistenverbandes. In Medienberichten über Gewalttaten wird die Bundeswehr grundsätzlich nicht erwähnt, obwohl sich dort aber Schläfer finden. Schläfer, die etwa beim Bildungswerk des Deutschen Bundeswehrverbandes mit Namen „Karl Theodor Molinari“ eine Weiterbildung machten oder machen. Molinari war Wehrmachtsoffizier, Bundeswehrgeneral und in Frankreich verurteilter Kriegsverbrecher. Mord an jenen, „die uns die Suppe einbrockten“ weiterlesen »

Empörung über die Naziprovokation Dortmunder Rechter am 20. Juli in Kassel

21. Juli 2019

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Dr. Ulrich Schneider (Archivbild, Foto: jochen vogler – r-mediabase.eu)

Die großartige Protestaktion gegen die Naziprovokation Dortmunder Rechter am 20. Juli in Kassel ist friedlich und erfolgreich verlaufen. Auf der Kundgebung am Kulturbahnhof sprach Dr. Ulrich Schneider als Vertreter der VVN-BdA Kreisvereinigung Kassel. Wir dokumentieren die Rede von Dr. Ulrich Schneider auf der Kundgebung der über 10.000 Gegendemonstranten.

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Der 20. Juli und der Arbeiterwiderstand

20. Juli 2019

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Am 20. Juli sei auch daran erinnert: Deutsche und ausländische Widerstandskämpfer aus der Arbeiterschaft agierten im Jahre 1944 verstärkt gegen das NS-Regime. Widerstandsaktionen wurden im Jahre 1944 nicht nur von Offizieren, sondern auch von deutschen Arbeitern in den Betrieben ausgeführt. Und auch von Zwangsarbeitern.
Bereits im Oktober 1943 hieß es im „Kaderbrief“ der KP-Organisation um Anton Saefkow über die ausländischen Arbeiter und Kriegsgefangenen: „Ihre Bereitschaft, sich aktiv am Kampf gegen das Hitler-Regime zu beteiligen, ist im allgemeinen bereits größer als der aktive Widerstand der deutschen Arbeiter. Das ist unbestritten.“

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Was wollten die Männer des 20. Juli? – Zum Jahrestag des Attentats auf Hitler

19. Juli 2019

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Von Kurt Nelhiebel

Der 75. Jahrestag des 20. Juli steht bevor. Kurt Nelhiebel alias Conrad Taler schrieb uns: „Ich habe zum 15. Jahrestag in der ‚Tat‘ (antifaschistische Wochenzeitung, der VVN nahestehend) vom 18. Juli 1959 einen ganzseitigen Artikel unter meinem damaligen Pseudonym Peter Nau geschrieben. Er beleuchtet alle Hintergründe und Zusammenhänge und bietet allen Antifaschisten eine Orientierungshilfe.“ Dem kann nur zugestimmt werden. 

Friedrich Veitl, der Chefredakteur der „Zeitschrift für Geschichtswissenschaft“, schrieb 55 Jahre später an Kurt Nelhiebel: „Der Querverweis auf den kommunistischen und sozialdemokratischen Widerstand dürfte in der Zeit des Kalten Krieges viele Leute verunsichert, verärgert oder beunruhigt haben.“

Sehr bemerkenswert und für heute noch besonders gültig ist der Schlussabsatz aus dem Artikel von 1959: „Trotz aller Vorbehalte im Hinblick auf den 20. Juli wehren sich die überlebenden Widerstandskämpfer entschieden dagegen, die Verdienste der positiven Kräfte des 20. Juli wie überhaupt die Widerstandsbewegung herabzuwürdigen. Ihr Ansehen und ihre Ehre gilt es gegen alle zu verteidigen, die durch die politische Entwicklung in der Bundesrepublik und das Wiedererstarken militaristischer Kräfte dazu ermuntert werden, sie als ‚Landesverräter‘ zu verdächtigen und ihre edlen Motive in Frage zu stellen. Was die Versuche des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Heusinger, angeht, sich vor die Männer des 20. Juli zu stellen, so hätte er besser daran getan, sich 1944 zu ihnen zu bekennen!“

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hma-meldungen 15-2019

19. Juli 2019

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Kundgebung gegen den CSD in Siegen

Siegen. Unter dem Motto „Familien schützen! – Homo-Propaganda stoppen“ will die extrem rechte Partei „Der III.Weg“ am 27.Juli wieder eine Kundgebung gegen den „Christopher Street Day“ in Siegen durchführen. Wie im vergangenen Jahr wolle man an der Aufzugstrecke des CSD gegen die „aggressive Zurschaustellung abnormaler Perversionen“ demonstrieren und für die „Familie als Keimzelle des Volkes“ eintreten. „Im Interesse um den Fortbestand unseres Volkes“ kann die „einzig logische Konsequenz nur das strikte Verbot derartiger Homo-Propaganda, die sofortige Abschaffung der „Homo-Ehe“ als auch der Homoersatzehe als „eingetragene Lebens-partnerschaft“ sein, so „Der III.Weg“ in seinem Aufruf. Den genauen Ort und die Uhrzeit will die extrem rechte Partei noch bekanntgeben (hma).

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Zwei höchst interessante Firmen

19. Juli 2019

Von Ulrich Straeter

Folgendes ist ein Auszug aus dem unveröffentlichten Manuskript von Ulrich Straeter „Vom Ruhrgebiet nach Helgoland – Eine Fahrrad-Reise durch die Fünfzigerjahre.“ Er schrieb im Vorwort und dem Kapitel: „Backpulver, ein Teich, eine Jugendherberge und ein Denkmal“:

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