Die Erinnerung wachhalten: Aus dem Geschehenen lernen

4. Mai 2019

Dritter Band der „Kinder des Widerstandes“ ist erschienen
Da sind 28 „Kinder des Widerstandes“ im vorgerückten Alter. Sie haben sich in drei kleinen roten Büchern zu Wort gemeldet. Zuerst trauten sich die Frauen, inzwischen ist das Verhältnis 17 Frauen zu elf Männern, die über ihre Kindheit und Jugend als Nachkommen von Widerstandskämpfern und Opfern des Faschismus berichten bzw. sich als Freunde dieser Menschen zu Wort meldeten.

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Helmuth und Greta – Über die Widerständigkeit damals und heute

30. April 2019

Frauen sollen nur dann etwas werden könne, wenn sie „etwas leisten“. Die 16jährige Greta Thunberg hat etwas geleistet, was unmöglich erschien: Die Welt aufgerüttelt. Aber diese Leistung wird z.B. von der FDP heruntergemacht. Dass unabhängige junge Menschen etwas leisteten, was Gleichaltrige (jene mit der Gnade der späten Geburt) nicht schafften, – siehe Weiße Rose, Edelweißpiraten und jugendliche „Rundfunkverbrecher“ -, das wird bis heute nicht anerkannt. Am autonomen Jugendwiderstand wirkten über 250  Jugendliche mit, die von 1933 bis 1945 von den Nazis als Widerstandskämpferinnen und -kämpfer zum Tode verurteilt und ermordet wurden. Allein in der Zeit von der ersten Flugblattverteilung der Weißen Rose im Juni 1942 bis zur letzten Gerichtsverhandlung gegen Weißen-Rose-Mitglieder im Oktober 1943 wurden fast 50 ebenfalls sehr junge Widerstandskämpfer verurteilt und hingerichtet. Sie sind weithin unbekannt geblieben. Greta ruft zum Widerstand. Und es gibt Vorbilder.

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Redebeitrag von Marko Röhrig zur Gedenkfeier in der Wenzelnberg-Schlucht

28. April 2019

Werte Gäste dieser Gedenkfeier!

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe antifaschistischen Freundinnen und Freunde!
Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Für die Möglichkeit heute hier sprechen zu dürfen, möchte ich mich recht herzlich bedanken – auch – ausdrücklich im Namen unserer Familie.

Dieser Dank gilt dem VVN/Bund der Antifaschisten NRW, dem VVN/BdA Kreisverband Remscheid und auch noch mal ganz besonders der Stadt Langenfeld und persönlich Herrn Voss und Herrn Bürgermeister Schneider.

Tatsächlich war es mir (und unserer Familie) ein besonderes und persönliches Anliegen, für die diesjährige Gedenkfeier einen Beitrag zu leisten.

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Ansprache von Ulrich Schneider beim Ruhr-Ostermarsch am 22. April 2019 in Dortmund-Dorstfeld

28. April 2019

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Ulrich Schneider (FIR) beim Ostermarsch Rhein Ruhr in Dortmund-Dorstfeld.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde,

der diesjährige Ostermarsch findet in Zeiten politisch ernsthafter Konflikte in den internationalen Beziehungen statt. Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten, der Dachverband der Veteranen- und Verfolgten-Verbände und heutiger Antifaschisten mit Mitgliedsorganisationen in Europa, Israel und Lateinamerika, hat als „Botschafter des Friedens“ der Vereinten Nationen bereits mehrfach vor einer Verschärfung dieser internationalen Konflikte gewarnt.

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hma-meldungen 09-2019

25. April 2019

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Verfassungsbeschwerde abgewiesen

Aachen. Das frühere Mitglied der selbsternannten „Bürgerbewegung pro NRW“, Wolfgang Palm, darf nicht mehr in den Polizeidienst zurück. Das Bundesverfassungsgericht hat unlängst eine Verfassungsbeschwerde Palms gegen seine Entlassung als unzureichend begründet abgewiesen. Palm war von 2010 bis 2015 Mitglied von „Pro NRW“ und zeitweise deren stellvertretender Landesvorsitzender. Schon 2011 hatte das Aachener Polizeipräsidium ein Disziplinarverfahren gegen Palm eingeleitet. Drei Jahre später folgte seine Entlassung (hma).

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Rede von Jochen Vogler zum Ostermarsch in Wuppertal am 20. April 2019

25. April 2019

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Jochen Vogler beim Ostermarsch Wuppertal am 20.04.2019.

Der Ostermarsch in Wuppertal bedeutete für einige Polizeihundertschaften Sonderschichten. Denn es ging vor allem darum, cirka 60 angereiste Kader der Partei „Die Rechte“ vor den Ostermarschierern zu schützen. Mit ihrem speziellen Sinn für historische Daten nutzten die den 20. April für ihren Aufmarsch. Zur Auftaktkundgebung sprach Jochen Vogler, Landessprecher der VVN-BdA NRW.

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Die „Kriegsendphasenverbrechen“ der Nazis

23. April 2019

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Referat von Ulrich Sander vor der Mitgliederversammlung der VVN-BdA Dortmund im April 2019.

Vor 74 Jahren wurde Europa von Krieg und NS-Herrschaft befreit. Doch in den vier Monaten vor Kriegsende verschärften die Nazis noch einmal den Kurs ihrer historisch einmaligen Massenverbrechen. Sie ermordeten Zehntausende Häftlinge mittels „Todesmärschen“ und Massakern, die von der Gestapo ausgeführt wurden. Im Januar 1945 wiesen Gestapoleitstellen auf Anweisung des obersten Chefs Heinrich Müller vom Berliner Reichssicherheitshauptamt die Gestapokommandos an, „umstürzlerischer“ Betätigung“ deutscher Linker und ausländischer Arbeiter vorzubeugen – per Massenerschießungen. „Die Betreffenden sind zu vernichten“. Auf Grund dieses Befehls wurden allein in Köln 1.800 Menschen kurz vor Kriegsende umgebracht. In der Bittermark und im Rombergpark bei Dortmund fanden rund 300 Bürger aus sieben Staaten durch Genickschuss den Tod. Lange wurden diese Massenmorde für Amokläufe der Nazis kurz vor Abtritt von der Macht gehalten. Im Folgenden wird die gesamte Politik und mörderische Praxis des deutschen Faschismus im Herbst 1944 und Frühjahr 1945 untersucht und beleuchtet.

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hma-meldungen 08-2019

13. April 2019

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„Die Rechte“-Demo in Hildesheim

Hildesheim. Die Partei „Die Rechte“ und ihr Europawahl-Kandidat Dieter Riefling wollen am 18.Mai eine Demonstration im niedersächsischen Hildesheim durchführen. Diese soll unter dem Motto „Die Rechte nach Europa! Für Souveränität, Meinungsfreiheit und Redefreiheit“ stattfinden. Solidarisch zeigt man sich mit der inhaftierten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck (90), der Spitzenkandidatin der Partei zur Europawahl. Beginnen soll die Demonstration um 14 Uhr am Hildesheimer Bahnhof (hma).

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Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski: Hingerichtet wegen „verbotenen Umgangs“

7. April 2019

Franciszek Banaś in der Uniform der Ulanen

„Vor 75 Jahren – am 14. August 1942 – wurden die beiden Polen Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski in Greven (Münsterland) hingerichtet. Sie gehörten zu den mehreren Millionen im Deutschen Reich während des Zweiten Weltkrieges zwangsweise zur Arbeit eingesetzten Kriegsgefangenen und ausländischen „ZivilarbeiterInnen“.

Gemäß der NS-Ideologie unterlagen die in der Kriegswirtschaft ausgebeuteten ausländischen ZwangsarbeiterInnen einer mehr oder weniger rassistischen Behandlung und waren auch häufig Opfer einer rigiden Verfolgung. Die Grundlage dafür bildete eine spezielle Gesetzgebung – für die als „rassisch minderwertig“ angesehenen polnischen und sowjetischen ZivilarbeiterInnen („Ostarbeiter“) wurde sogar ein umfangreiches Sonderrecht geschaffen. Zuständig für die Durchsetzung der „Ausländerpolitik“ und damit auch für die Verfolgung der AusländerInnen war das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) mit seiner Gestapo. Deren verbrecherische Tätigkeit wäre aber unmöglich gewesen ohne die zutragenden Polizeibehörden und vor allem nicht ohne die zahlreichen Denunziationen von (vermeintlichen) Regelverstößen der AusländerInnen durch die „deutschen Volksgenossen“. […]“.

Den Gedenkartikel von Christoph Leclaire zum 75. Jahrestag im August 2017 im Archiv weiterlesen.

 

Stolpersteine für Franciszek Banaś und Wacław Ceglews

Nachtrag im März 2019

Auf Initiative der VVN/BdA Münster fand anlässlich des 75. Jahrestages der Ermordung von Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski im August 2017 die erste offizielle Gedenkveranstaltung am Hinrichtungsort statt. Im Jahr darauf wiederholten die Veranstalter das Gedenken mit dem Ziel, diesen Jahrestag zu einem festen Bestandteil der NS-Erinnerung (in Greven) zu machen.
Ein Gedenken der Stadt Greven selbst an die beiden NS-Opfer findet inzwischen bei den Ende 2017 auf dem Grevener Marktplatz verlegten Stolpersteinen statt. Dort wird nun Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski zumindest am Volkstrauertag mit einer Schweigeminute im Zuge der städtischen „Gedenkstunde für den Frieden“ gedacht.

Presseberichte über die Gedenkveranstaltungen und die Stolpersteinverlegung:

Ausgegrenzt und hingerichtet, Westfälische Nachrichten Greven 15.08.2017

Drei Steine für fast Vergessene, Westfälische Nachrichten Greven 03.11.2017

Erinnerung an Hinrichtung, Westfälische Nachrichten Greven 15./16.08.2018

Eine Gedenkstätte für die Zwangsarbeiter der Dortmunder Stahlindustrie entsteht

3. April 2019

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Blick vom Kaiserberg auf den Phoenix-See und Hörde (Foto Frank Vincentz, Wikipedia).

Im Dortmunder Phönix-See steht ein Denkmal zu Ehren eines Produktionsmittels: die Thomasbirne, ein Konverter aus der Stahlproduktion, die hier jahrzehntelang in Betrieb war, bevor das Areal geflutet wurde. Daneben wird es – wenn alles gut geht – bald ein weiteres Denkmal geben: das Denkmal für die Produzenten, in diesem Fall für die Zwangsarbeiterinnen.

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